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Das Wattenmeer – Sylts Weltnaturerbe entdecken

Unlängst wurde das Wattenmeer von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt und gilt damit als erste deutsche Naturlandschaft, die diesen Titel innehat. Als größte zusammenhängende Wattfläche der Erde zieht sich das Wattenmeer von der niederländischen bis zur deutschen Küste und ist insbesondere dank der dort veranstalteten Wanderungen eine Reise wert. Fachkundige Führer vermitteln währenddessen interessante Informationen rund um die einzigartige Naturlandschaft, die an den Küsten Sylts bewundert werden können, aber auch andere Regionen wie beispielsweise Ostfriesland laden zum entspannten Wandern durch den weichen Schlick ein.

Wandern im Sylter Watt

Sylts WattenmeerAllgemein wird dazu geraten, das große, weitläufige Watt nur in Begleitung von Wattführern zu erkunden, denn wer die Gezeiten nicht kennt, kann sonst schneller mit dem nahenden Wasser konfrontiert werden als geplant. Denn die ursprüngliche und dicht von Tieren besiedelte Naturkulisse wird regelmäßig von Wasser verdeckt und sollte nur auf den besten und sichersten Wegen erkundet werden. Die entsprechenden Touren finden übrigens in jeder Jahreszeit statt. Für einen Ausflug lohnen sich beispielsweise die Lister Austernbänke, die im Zuchtgebiet der berühmten Auster „Sylter Royal“ zu finden sind. Die Wattführer und Fachleute vor Ort berichten dabei über alles Wissenswerte rund um die kleine Köstlichkeit, aber auch die Gezeiten des Watts und die Tier- und Pflanzenwelt dieser urtümlichen Landschaft werden näher erläutert. Empfehlenswert ist ebenso die Kinderwattführung, bei der es in das Keitumer Watt geht. Schon ab 6 Jahren können kleine Entdecker teilnehmen und bei der unterhaltsamen Wanderung Wattschnecken, Bäumchenröhrenwürmer oder Schlickkrebse näher kennenlernen. Wer dagegen noch genauer auf das Leben im Watt eingehen möchte, nimmt an einer fachlichen Exkursion in den Nationalpark Wattenmeer teil. Dabei werden nicht nur Muscheln und Krebse, sondern auch die weniger offensichtlichen Bewohner des Lebensraums ganz genau unter die Lupe genommen.

Reisevorbereitungen

Besucher, die im Watt unterwegs sind, sollten außerdem an die richtigen Reisevorbereitungen denken, denn schließlich besteht das Wattenmeer zu einem Großteil aus Schlick und Wasser. Zum Standardrepertoire sollten daher in jedem Fall gute Gummistiefel gehören, so heißt es zumindest. Fakt ist aber, dass Wanderer sich das Leben mit den Stiefeln nur unnötig schwer machen, denn diese saugen sich dank ihrer glatten Oberfläche im Schlick fest, sodass diese manchmal derart feststecken, dass die Träger keine andere Wahl haben, als ihr Schuhwerk an Ort und Stelle stecken zu lassen. Wird zudem ein Priel durchquert, so laufen die Schuhe sofort mit Wasser voll, was bei der weiteren Wanderung auch nicht unbedingt für Hochgefühle sorgt. Besser sind dagegen einfache, hochgeschnürte Stoffschuhe, denn diese bleiben einerseits fest am Fuß und sind andererseits angenehm leicht – zudem ist die spätere Reinigung ein Kinderspiel. Darüber hinaus sollten bei einer Reise nach Sylt jedoch auch einige allgemeine Vorkehrungen getroffen werden. So macht sich beispielsweise eine Reisekrankenversicherung gut, um im Krankheitsfall oder gar bei Unfall und Todesfall zu greifen, aber auch Dinge wie der problemlose Transfer, das Notieren von Abfahr- und Ankunftszeiten oder die Kosten für Dauerparkplätze und vieles mehr erleichtern die Reise meist ungemein.

Neue Erkenntnisse in der Schutzstation Wattenmeer

Dünenschutz auf SyltWer sich für die Natur des Wattenmeers interessiert, wird auch an der „Schutzstation Wattenmeer“ nicht vorbeikommen, denn hier werden die unbekannten und seltsam anmutenden Tiere des Watts ausführlich erklärt, aber auch Pflanzen, Landschaft und vieles mehr wird von qualifiziertem Personal interaktiv erläutert. Ebenso steht die Forschung im Mittelpunkt der Bemühungen, dabei befinden sich insbesondere biologische und ökologische Grundsatzfragen im Fokus. Auch in Bezug auf den Naturschutz ist die Forschung durchaus wichtig, denn sie ermöglicht die Nutzung hochwertiger Monitoring-Programme, die das Watt und die Landschaft stets beobachten.

Diesbezüglich kümmert sich die Schutzstation beispielsweise um Ölpestopfer, Strandverschmutzungen sowie das Leben von Brut- und Rastvögeln. Selbst die Zählung der Wattbodentiere wird mithilfe entsprechender Programme regelmäßig durchgeführt.

Ein weiteres Highlight ist sicherlich auch die Arche Wattenmeer, ein weiteres Infozentrum der Schutzstation, welches in Form eines beeindruckenden Schiffes daherkommt. Jung und Alt entdecken in der einzigartigen Ausstellung das Leben und die Vielfalt der Nordsee. Spektakulär ist auch der Standort der Arche, denn diese befindet sich innerhalb einer einstigen katholischen Kirche. Ideal als Ausflugsziel geeignet schließt die Arche eine wichtige Lücke in der Umweltbildung und macht sich für die Schutzgebiete der Nordsee stark, wobei eine breite Öffentlichkeit angesprochen wird.

Sylt hat jedoch noch zahlreiche weitere Orte zu bieten, die sich mit dem Leben der Nordsee, ihrem Schutz und ihren tierischen Bewohnern auseinandersetzen:

· Sylt Aquarium – mitten in den Dünen befindet sich das weitläufige Aquarium der Insel. In gläsernen Unterwassertunneln können Besucher einen Spaziergang tief am Meeresgrund machen, riesige Haifische und Rochen beobachten oder bunte Fische aus der Karibik bewundern.

· Erlebniszentrum Naturgewalten – auch hier dreht sich alles um die Natur, vornehmlich jedoch um ihre Kraft und die beeindruckenden Phänomene, die sie zustande bringt. Ob eigens entwickelter Sturm, ein Besuch des Weltalls oder ein Spaziergang durch den Watt-Tunnel, hier können große und kleine Besucher viele neue Eindrücke sammeln und von der Natur lernen.

· Das Rantum-Becken – Ornithologen sind hier genau richtig, denn im Rantum-Becken treffen sich Austernfischer, Alpenstrandläufer und viele weitere gefiederte Besucher. Auf spannenden Erkundungstouren können auch Urlauber und Touristen von dem gesammelten Wissen profitieren und das artenreiche Seevogelschutzgebiet hautnah erleben.