Anzeigen

Nielsens Kaffeegarten Keitum

Am vierten Veranstaltungstag des Rollei Summer Opening in Westerland auf Sylt zeigte die raue Nordsee ihre volle Kraft. Bei bis zu sieben Windstärken aus West herrschten radikale Onshore Bedingungen, die Surfer und Material ans Limit brachten. Drei weitere Slaloms konnten am Brandenburger Strand durchgeführt werden. Vincent Langer (GER-1, RRD, Point-7) aus Kiel konnte seine Spitzenposition behaupten und liegt nach insgesamt sieben Slalomeliminations, mit 5,0 Punkten auf Platz eins. Ihm folgten der Slalomweltmeister 2013, Gunnar Asmussen (GER-88, Patrik, North) und der Vortagessieger Sebastian Kornum (DEN-24, JP, NeilPryde) auf Platz zwei und drei.

Pünktlich zum Skippersmeeting wehte der Wind bereits mit konstanten sechs Windstärken. Die Regattacrew brachte schnellstmöglich die Boote auf den Kurs, bevor der Shorebreak zu hoch wurde und legte einen Downwindslalom Kurs aus. Die Windstärke war perfekt für diese Disziplin. Die zunehmende Wellenhöhe und der genau auflandige Wind machte den Teilnehmern immer mehr zu schaffen. Nach einem spannenden Fight konnte sich schließlich Gunnar Asmussen gegen seine starke Konkurrenz durchsetzen und sicherte sich diesen Laufsieg. Dennis Müller (GER-89, F2, Gun Sails) von Norderney ist diese rauen Bedingungen auf der Nordsee gewohnt und nutzte diesen Vorteil für den zweiten Platz. Der amtierende Deutsche Meister Vincent Langer landete auf dem dritten Platz.

Rollei Summer Opening SyltDie Wellen wurden höher und die Bedingungen noch radikaler. Direkt im Anschluss wurde eine neue Startzeit für den sechsten Slalom der Veranstaltung angesetzt. Immer mehr Teilnehmer kämpften mit dem harten Shorebreak vor Westerland. In diesem Rennen konnte sich Langer an die Spitze des Feldes setzen und verwies Asmussen und Kornum auf die folgenden Plätze.

Beim dritten Rennen beschloss die Regattaleitung das System auf Full-Fleet umzustellen. Die Teilnehmer starteten also alle gemeinsam, anstatt in einzelnen Ausscheidungsrunden. Aufgrund der extrem hohen Wellen scheiterten aber viele Fahrer am Sylter Shorebreak. Selbst bei einigen nationalen und internationalen Topfahrern dauerte es teilweise viele Minuten, bis sie die Regattabahn erreicht hatten. Auch in diesem Slalom zahlte sich die jahrelange Erfahrung des 27-jährigen Vincent Langer aus. Nach spannenden Positionskämpfen zwischen dem Spitzen-Trio Müller, Langer und Kornum konnte Langer sich erneut durch setzen. Erst kurz vor dem Ziel musste Müller, Vincent Langer passieren lassen und landete somit auf Platz zwei. Der dritte Platz ging an den Dänen Sebastian Kornum (DEN-24).

Nach insgesamt sieben Wettfahrten führt Vincent Langer in der Disziplin Slalom mit der Idealpunktzahl von 5,0. Auf dem zweiten Platz folgt Gunnar Asmussen mit insgesamt 13,0 Punkten. Der dritte Platz geht aktuell an Sebastian Kornum. Dennis Müller und der Däne Christian Justesen (DEN-26, RRD, Point-7) machen die Top-5 komplett.

Vincent Langer: „Die Bedingungen waren wirklich extrem. Das tragische allerdings ist, dass ich durch meinen Sieg im letzten Slalom verhindert habe, dass Dennis Müller auf Platz drei im Slalom vorrückt und damit Kornum von diesem Platz verdrängt hätte. In der Overallwertung aus beiden Disziplinen bei den Funboard Racing Championships liegen Kornum und ich so punktgleich an der Spitze. Der Finaltag wird jetzt entscheiden, ob einer von uns beiden alleine den Titel erreichen kann oder ob wir uns diesen teilen müssen. Mein Fokus liegt jetzt also komplett auf dem morgigen letzten Regattatag.“

Am Nachmittag entschied die Regattaleitung keine weiteren Rennen mehr zu fahren. Für weitere Wettfahrten hätte man bei den immer höher werdenden Wellen die Sicherheit der Teilnehmer und der Regattacrew nicht mehr gewährleisten können. Die Teilnehmer erholen sich, um am Abend beim Livekonzert von Urban Beach und später bei der Chiemsee Summer Opening Party @ American durchzustarten.

Für den morgigen letzten Veranstaltungstag sieht die Windvorhersage für das Rollei Summer Opening noch einmal sehr gut aus. Zwischen vier und fünf Windstärken ermöglichen dann wahrscheinlich weitere Wettfahrten in der Disziplin Racing.