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SyltDen Ausläufern der Wirtschaftskrise, ungewöhnlich strengen Wintermonaten und anderen Widrigkeiten zum Trotz: Die Insel Sylt lieferte 2010 eine insgesamt glänzende Bilanz der Gäste- und Übernachtungszahlen ab. Nachdem nun die Statistiken aller Inselorte vorliegen, zeigt sich Moritz Luft sehr zufrieden: "Die Insel hielt 2010 annähernd das Niveau des Rekordjahres 2009", freut sich die Geschäftsführer der Sylt Marketing Gesellschaft (SMG). "Damit hat sich der vorsichtige Optimismus zu Beginn des Jahres 2010 voll und ganz bestätigt."

Insgesamt wurden auf Sylt im vergangenen Jahr 832.000 Gäste registriert, die 6,63 Millionen Übernachtungen buchten. Ein direkter Vergleich zum Jahr 2009 ist dabei allerdings nicht möglich, da die Gemeinde Sylt seit dem vergangenen Jahr Kinder erst ab einem Alter von 14 Jahren (statt zuvor ab sechs Jahren) in die Statistik einbezieht. "Das rein rechnerische Minus von rund vier Prozent gegenüber den Gäste- und Übernachtungszahlen auf der Insel Sylt von 2009 ist daher nicht aussagekräftig. Würde man die nicht erfassten Gästekinder in der Gemeinde Sylt mit einbeziehen, dürfte das Minus tatsächlich aber gegen Null tendieren", unterstreicht Luft.


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Unter entsprechenden Vorzeichen ist die Entwicklung der Gäste- und Übernachtungszahlen in den Ortsteilen der Gemeinde Sylt zu betrachten: In Westerland wurden im Vorjahr 366.000 Gäste und 2,99 Millionen Übernachtungen gezählt. Die Friesendörfer im Osten der Insel registrierten 91.000 Gäste und 772.000 Übernachtungen, während Rantum von 62.000 Gästen besucht wurde, die dort 470.000 Übernachtungen verbrachten. Werden zu diesen Werten die Gästezahlen der Jugendlichen zwischen sechs und vierzehn Jahren aus 2009 addiert, ergeben sich für Westerland ein zum Vorjahr gleichgebliebenes Übernachtungsaufkommen, für den Sylter Osten ein leichtes Minus von 1,5% und für Rantum ein Plus von 6,4%.

Ganz konkrete Vergleiche ermöglichen hingegen die Statistiken der übrigen Sylter Gemeinden. Kräftig zulegen konnten dort die Orte an den Inselenden, u.a. durch die Ausweitung von Bettenkapazitäten: Während List 50.000 Gäste (+12%) und 350.000 Übernachtungen (+6%) verzeichnete, waren es in Hörnum 71.000 Gäste (+10%) und 480.000 Übernachtungen (+3%). Leicht rückläufig waren die Zahlen in Wenningstedt-Braderup mit 148.000 Gästen (-3%) und 1,19 Millionen Übernachtungen (-2%) sowie in Kampen mit 44.000 Gästen (-7%) und 377.000 Übernachtungen (-3%), hauptsächlich zurückzuführen auf den Gästerückgang in den Kinder- und Jugendheimen.

Erfreulich: In der Nebensaison, also den Monaten Januar bis März und Oktober bis Dezember, kamen knapp 30 Prozent aller Gäste des Jahres 2010. "Trotz der schneereichen Winter eine sehr gute Zahl", befindet Moritz Luft. "Dieser seit drei Jahren stabile Wert dokumentiert zugleich, dass sich die Insel als Ganzjahresziel etabliert hat. Dieses Attribut wollen wir weiter festigen."

Ein Wermutstropfen: Der anhaltende Trend zum Kurzurlaub. Erstmalig sank die durchschnittliche Verweildauer der Gäste 2010 unter 8 Tage, und zwar von 8,01 im Jahre 2009 auf jetzt 7,96 Tage. Positive Entwicklungen zeigten sich hingegen auf den Sylter Campingplätzen – "ein Beweis, dass sich die Investitionen größeren Ausmaßes dort gelohnt haben", unterstreicht Luft. So verbuchte beispielsweise der Rantumer Campingplatz 12 Prozent mehr Übernachtungen, das Wenningstedter Pendant ein Plus von 9 Prozent. Geringfügig zugenommen hat 2010 die Zahl der Gästebetten auf Sylt: Sie liegt nunmehr bei 58.000, was einem Zuwachs von einem Prozent entspricht.