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Jose "Gollito" Estredo fährt Konkurrenz auf Sylt schwindelig

Freestyler ist Sieg und WM-Titel kaum noch zu nehmen / Steffi Wahl mit toller Vorstellung

(Westerland 03.10.12). Die Frühaufsteher waren am Mittwoch beim Reno Windsurf World Cup Sylt gefragt. Schon um acht Uhr morgens gingen die Freestyler an den Start, die letzten Läufe der Rückrunde standen auf dem Programm. Und wieder fuhr der viermalige Weltmeister Jose "Gollito" Estredo die Konkurrenz in Grund und Boden. Mit komplizierten Drehungen, waghalsigen Sprüngen und atemberaubenden Tricks ließ der Venezolaner seinem Gegner Everon "Tonky" Frans von Bonaire im Finale keine Chance und steht mit diesem erneuten Sieg kurz vor dem Gewinn seines fünften WM-Titels.

Regenbogen SyltFür die Zuschauer gab es Weltklassesport nonstop, denn nach den Freestylern setzten die Waverider ihre Rückrunden-Heats fort. Etwas überraschend schied der Hamburger Klaas Voget in seinem zweiten Lauf aus, Leon Jamaer aus Kiel scheiterte ebenfalls ganz knapp. Schließlich musste auch Dany Bruch aus Wilhelmshaven, der mittlerweile auf Teneriffa lebt, sein Segel streichen. Die Hoffnungen der Fans ruhen damit auf Überflieger Philip Köster. Der 18-jährige Sieger der Vorrunde wartet im Finale auf seinen Herausforderer. Entscheidet Philip Köster dieses Duell für sich, gewinnt er zum ersten Mal den Titel am Brandenburger Strand.

Steffi Wahl bot wieder einmal bei ihrem Heimspiel eine starke Leistung. Die Kielerin besiegte in der Rückrunde zunächst ihre Mannschaftskolleginnen Caro Weber (Hamburg) und Heike Reimann (Fehmarn). Danach warf sie die Französin Alice Arutkin aus dem Wettbewerb und gehört damit zu den besten fünf Fahrerinnen beim größten Windsurf-Event der Welt. "Es war schwer, den Rhythmus zu finden, denn wegen des unterschiedlichen Windes mussten meine Heats mehrfach abgebrochen werden. Die Nordsee war kalt, es war einfach hart", schilderte eine erschöpfte Steffi Wahl, deren nächste Gegnerin Karin Jaggi aus der Schweiz ist.

Nach zehn Stunden toller Action am Brandenburger Strand mussten die Wettkämpfe wegen der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen werden. Das große Finale der Damen und Herren im Wavriding wird vorrausichtlich am Schlusswochenende gestartet.