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Nielsens Kaffeegarten Keitum

Kaffee gestern und heute: Beliebte Cafés auf Sylt

Kaffee-Fairtrade © Burkard Vogt / pixelio.de

Kaffee Fairtrade

Der Kaffee ist das beliebteste Getränk der Deutschen. Insgesamt 144 Liter trinken die Deutschen durchschnittlich im Jahr, wodurch die schwarze Brühe noch vor Mineralwasser und Bier rangiert. Die ehemals aus Afrika stammenden aromatischen Bohnen werden heute in über 50 Ländern angebaut und gehört zu den wichtigsten Exportrohstoffen weltweit. Viele Länder leben regelrecht von ihrem Kaffee-Export.

Die Geschichte rund um die Kaffeebohne ist bewegend: Es gibt viele Legenden und Geschichten. Fakt ist, dass heute das Leben von Millionen Menschen von diesen Bohnen abhängen. Damit diesen Menschen ein gutes Leben versichert werden kann, gibt es sogenannte Fairtrade-Standards.

Kaffee: Anbau, Handel und Konsum

Anbau, Handel & Konsum: © sigrid rossmann / pixelio.de

Anbau, Handel & Konsum

Ob für den Espresso von Tchibo oder herkömmlichen Kaffee, die begehrten Kaffeebohnen werden grundsätzlich in regenreichen Höhenlagen der Tropen und Subtropen von sogenannten Entwicklungsländern angebaut. Zu den großen Kaffeeproduzenten gehören unter anderem Brasilien, Vietnam, Indonesien, Kolumbien, Indien, Mexiko und Guatemala. Die Kaffeepflanze liebt Schatten und wird dementsprechend zwischen größeren Bäumen angebaut, die ihr Schatten spenden. Gleichzeitig schützen die Bäume die Kaffeepflanze vor starkem Wind und Schädlingen und erhöhen die Bodenfeuchtigkeit.

Ein Großteil der Kaffeeproduktion, 99 Prozent um genau zu sein, entfallen auf die Hauptarten Robusta und Arabica. Kaffee Arabica ist dabei die Spitzensorte, die bei Temperaturen zwischen 17 und 22°C und in Lagen von 600 bis 1.800 Meter Höhe gedeiht. Aufgrund der hohen Lage benötigt diese Kaffeesorte eine längere Reifezeit und die Inhaltsstoffe entfalten sich langsamer. Durch den geringeren Ertrag ist der Preis dagegen höher. Im Vergleich zum Arabica ist Kaffee Robusta widerstandsfähiger und wächst in tieferen Regionen zwischen 200 und 600 Meter Höhe. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und warmen Temperaturen gedeiht die Pflanze schneller, wodurch der Ertrag höher ausfällt und die Preise niedriger als beim Arabica sind.

Weltweit beschäftigen sich mehr als 25 Millionen Menschen (Quelle: FAIRTRADE DEUTSCHLAND) mit dem Anbau, Vertrieb und Handel des Getränks. Die großen Erträge werden im Rohstoffhandel gemacht. Für Kaffeebauern ist das Produkt sehr arbeitsintensiv, ohne große Gewinne zu bringen. Rund 50 Prozent des Rohkaffeehandels wird von fünf Kaffeekonzernen Kraft, Sara Lee, Tchibo, Nestlé und Procter&Gamble abgewickelt.

Lieblingsgetränk: © Eva-Maria Roßmann / pixelio.de

Lieblingsgetränk

Als Lieblingsgetränk der Deutschen ist der Kaffeemarkt in Deutschland äußerst hart umkämpft. In Europa ist ein interessantes Nord-Süd-Gefälle beim Kaffeekonsum zu beobachten: Die Bewohner der Mittelmeerländer trinken am wenigsten während die Skandinavier am meisten trinken. Der Trend geht in Deutschland verstärkt Richtung Espresso basierten Spezialitäten wie Cappuccino, Latte Macchiato und Cafe Latte. Gleichzeitig interessieren sich die Bundesbürger verstärkt für Bio-Kaffee.

Die Entwicklung des Kaffeepreises

Seit dem Zusammenbruch des Kaffeeabkommens im Jahr 1989 zwischen den Kaffeeproduzenten und Kaffe verbrauchenden Ländern schwankt der Weltmarktpreis für das beliebte Getränk extrem. Lange Zeit gab es starke Aufschläge aufgrund von Ernteausfällen. Ab 1997 begann der Kaffeepreis zu sinken, 2001 wurden durch eine Überproduktion sogar Tiefstpreise erreicht. Seit 2002 steigen die Preise für Kaffee wieder, wobei Bauernfamilien immer weniger für ihre Ernte erhalten. Billig-Produzenten, die auf moderne Technik setzen, vertreiben Kleinbauern immer wieder vom Markt. 2011 erreichte der Kaffeepreis schließlich ein 15-Jahreshoch und wird in absehbarer Zeit nicht sinken. Bauernfamilien konnten sich lange Zeit nicht auf den Preis, den sie für ihre Ernte erhalten, verlassen.

Fairtrade-Standards und -Zertifizierungssystem

Fairtrade International (FLO) hat auf die Hilferufe der Kaffeebauern reagiert und die Kaffee-Standards im April 2011 angepasst. Bauern in über 60 Ländern profitieren von dem Fairtrade-Abkommen. Mehr als 1,2 Millionen Bauernfamilien haben sich in mehrere große Kooperativen organisiert und profitieren nun von den fairen Standards (Quelle: fairtrade-deutschland.de.

Alle Produkte mit Fairtrade-Siegel entsprechend weltweit denselben Standards und werden regelmäßig kontrolliert. Diese Aufgabe erfüllt das Bonner Unternehmen FLO-CERT GmbH. Das unabhängige, transparente und weltweit verfügbare Zertifizierungssystem des Unternehmens entspricht den Anforderungen der DIN ISO Norm 65.

Die Fairtrade-Standards im Überblick

Kooperativen, die sich dem Fairtrade-Standard anschließen und ihren Kaffee unter diesen Bedingungen verkaufen möchten, müssen bestimmte Kriterien einhalten. Die Kleinbauern müssen sich zu einer Kooperative oder Organisation zusammenschließen, dürfen nicht politisch tätig seit und müssen demokratische Strukturen aufweisen. Die Familien treffen gemeinsam alle wichtigen Entscheidungen und stimmen über die Verwendung der Fairtrade-Prämie ab. Eine weitere Voraussetzung ist die Förderung von Frauen sowie die nachhaltige Entwicklung von Bildung und Ökologie. Des Weiteren sind die Bauernfamilien dazu verpflichtet, Zwangs- und illegale Kinderarbeit nicht zu unterstützten, internationale Arbeitsschutzabkommen einzuhalten und den umweltverträglichen Anbau, zu fördern.

Fairtrade-Preise

Die Kooperativen erhalten einen festen Mindestpreis für ihre Produktion. Sollte der Weltmarktpreis über dem Fairdtrade-Preis liegen, erhalten die Kooperativen immer den höheren Preis. Gerade in Zeiten hoher Marktpreise ist der Mindestpreis für die Bauern von großer Wichtigkeit. Im Frühjahr 2011 wurde der Mindestpreis für gewaschenen Arabica Kaffee von ehemals 1,25 auf 1,40 US-Dollar angehoben. Für ungewaschenen Arabica erhalten die Bauern 1,35 US-Dollar statt 1,20 wie bisher. Die Preisentwicklung zwischen den Preisen des New Yorker Handels und Fairtrade gibt es hier.

Bioaufschlag und Fairtrade-Prämie

Die Produzenten von biologisch angebautem Kaffee erhalten einen höheren Mindestpreis, der die höheren Kosten für die Bioproduktion berücksichtigt. Damit versucht Fairtrade gleichzeitig auch Bauern, die auf „herkömmliche Weise“ anbauen, zur Bioproduktion zu überreden. Trotz steigender Nachfrage nach Biokaffee sehen bisher nur wenige Bauern, auf die Biozertifizierung umzusteigen. Aus diesem Grund gewährt Fairtrade International einen zusätzlichen Aufschlag für Biokaffee von 30 US-Cent statt 20 Cent wie bisher.

Neben dem Mindestpreis erhalten Fairtrade-Bauern eine sogenannte Fairtrade-Prämie. Die Prämie wurde im Jahr 2011 von 10 US-Cent auf 20 US-Cent erhöht. Für Produktivitätssteigerung und Qualitätsverbesserung müssen die Bauern 5 US-Cent investieren. Durch die Investitionen erhalten die Kooperativen wertvolles Kapital und sichern gleichzeitig eine bessere und größere Produktion. Die Investitionen sind gleichzeitig lohnenswerter, als die alleinige Erhöhung der Mindestpreise.

Fairtrade-Kaffee in der Bundesrepublik

2010 konsumierten die Deutschen rund 7.200 Tonnen von Fairtrade zertifizierter Kaffee. Der Verkauf wuchs gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent. Fairtrade erreichte mit diesem Zuwachs einen Marktanteil von rund zwei Prozent. Fairtrade-Kaffee ist in mehr als 18.000 Gastronomiebetrieben, 33.000 Supermärkten, Bio- und Weltläden erhältlich. Mit steigender Nachfrage kommen immer mehr Produkte mit Fairtrade-Zertifikat auf den Markt. Ein Großteil davon trägt zusätzlich das Bio-Siegel.

Die besten Cafés in Sylt

Wie aus diesem Artikel ersichtlich wird, ist Kaffee ein beliebtes Konsumgut, das allerdings nicht ausschließlich zu Hause genossen wird. Viele Menschen schnappen sich morgens auf dem Weg zur Arbeit einen „Kaffee to go“. Andere haben mehr Zeit und nuckeln nicht unterwegs an diversen Bechern, sie genießen ihren Kaffee in einem der zahlreichen Cafés in Sylt. Nachfolgend die fünf beliebtesten Cafés, die unsere Facebook-Fans in der Umfrage Welches ist Ihr Lieblingscafe auf Sylt? ausgewählt haben:

1. Die Kupferkanne in Kampen ist ein magischer Ort mit bewegender Geschichte, der einen schönen Blick auf das Sylter Wattenmeer bietet. Gründer des Cafés ist der Bildhauer Günter Rieck, zu seiner Zeit Oberleutnant der Kriegsmarine. Nach der Kapitulation erhielt er ein Quartier auf der Insel, die er kurzerhand zu einem Künstleratelier verwandelte. Aus dem Künstleratelier wurde im Jahr 1959 das heute bekannte Künstlerlokal „Die Kupferkanne“.

2. Das Café Wien ist ein Familiengeschäft der Langmaacks, die seit Jahren für allerfeinste Konditorkunst sorgen. Das Stammhaus in Westerland sorgt täglich von morgens bis abends für ein opulentes Verwöhnfrühstück, unvergesslichen Kuchen- und Tortengenuss, einen netten Snack in der Mittagspause sowie eine willkommene Tasse Kaffee für müde Arbeitnehmer und Touristen.

3. Die kleine Teestube ist ein gemütliches Café, wo Gäste eine große Auswahl verschiedener Teesorten genießen können. Touristen haben im Laufe der Jahre die Gastfreundlichkeit der Besucher der kleinen Teestube und die des netten Personals, das stets mit einem Lächeln unterwegs ist, zu schätzen gelernt. Tee-Genießer kommen in diesem netten Café voll auf ihre Kosten, aber auch Kaffee Trinker kommen hier nicht zu kurz.

4. Voigt's Alte Backstube ist seit über zehn Jahren ein fröhlicher Familienbetrieb mit einer großen Vorliebe für Qualität. Das gastliche Haus mit Terrasse und Garten heißt jeden Menschen willkommen, egal ob langjähriger Einwohner der Insel Sylt oder Tourist, der die Gegend erkundet und seinen müden Füße eine wohlverdiente Pause gönnen möchte.

5 .Café Orth erwartet seine Gäste in der Fußgängerzone von Westerland mit hausgebackenen Kuchen und Torten sowie zahlreichen Kaffee- und Teespezialitäten. Wer mehr als nur einen Kaffee wünscht, kann sich von dem engagierten Koch, der für seine internationalen Fleisch- und Fischgerichte bekannt ist, begeistern lassen.

Artikelbilder: Kaffee-Fairtrade © Burkard Vogt / pixelio.de

Anbau, Handel & Konsum: © sigrid rossmann / pixelio.de

Lieblingsgetränk: © Eva-Maria Roßmann / pixelio.de