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Nielsens Kaffeegarten Keitum

VorschaubildEin Konzept für ein Kunstmuseum am Tipkenhoog in Keitum



Je eher die Ruine der Keitumer Therme am grünen Kliff verschwindet umso besser, da sind sich alle im Ortsbeirat von Keitum und in der Gemeinde Sylt einig. Auch soll auf keinen Fall dort eine Therme entstehen. Was allerdings in Zukunft auf dem Grundstück am Tipkenhoog stehen wird, ist noch nicht klar. Ein Vorschlag ist dort ein Kunstmuseum zu errichten, das sich allein durch Mäzene und Spenden tragen soll.

Die Initiatoren dieser Idee Claas-Erik Johannsen, Rainer Herold, Sven Lappoehn, Dr. Ulrich Schulte-Wülwer haben gestern einen erstes Konzept dem Ortsbeirat von Keitum und der Bürgermeisterin der Gemeinde Sylt Petra Reiber vorgestellt. Hierbei handelte es sich nur um Informationen, die von der Leiterin des Beraterteams des Kunst.Museum.Sylt. Ute Röseler vorgetragen wurden. Hier der Text des dazu gehörenden Flyer:

Gedanken und Ziele zur konzeptionellen Entwicklung einer Bebauung am Tipkenhoog

Der Tipkenhoog ist ein Ort mit besonderer Topografi e. Die Bebauung des Grundstücks erfordert, möglichst viel „Landschaft“ für diesen besonderen Ort zurückzugewinnen. Er sollte für jedermann öff entlich als ein Ort der Ruhe und Entspannung zugänglich sein. Ebenso soll das darauf entstehende Bauwerk die ruhigen, traditionellen Strukturen des Dorfes respektieren und der heutigen Zeit entsprechend reflektieren (geistig-kulturelles Pendant unserer Zeit zu St. Severin).

Bei der Planung gilt insbesondere, die Arena als einen kulturell lebendigen Ort räumlich in ihrer Nutzung konzeptionell mit einzubeziehen. Ein maßgeblicher Aspekt jedoch ist die Zukunftsperspektive der Gemeinde zur umfassen Dorfentwicklung in Bezug auf Verkehrs und Besucherführung. Bei einer ganzheitlichen Lösung können Themen wie verkehrsberuhigte Zone bzw. Fußgängerzone, (sichtbarere) Anreize für Parken am Ortsrand, Wegezeit-Information an Ortsrandparkplätzen oder ein übergreifendes Leitsystem bedacht werden. Vertiefende architektonische Gedanken könnten durch einen Architekturwettbewerb aufgezeigt werden.

Wie sieht die weitere Vorgehensweise aus?

Die vorgestellte Konzeptskizze zeigt inhaltlich die wichtigsten Rahmenkriterien auf. Der mögliche Planungsverlauf stellt sich wie folgt dar:

Zurzeit befindet sich das Projekt noch in der Konzeptphase. Bis zum Herbst 2012 könnte eine Entscheidung fallen und dann würden folgende Phasen folgen:

Planungsphase

Die Planungsphase dient der vertiefenden Konzeption und Planung (z. B. Erbpachtvertrag, Rechtsform, Wirtschaftlichkeitsberechnung, Verkehrskonzept, Architekturkonzept/Architekturwettbewerb)

Umsetzungsphase

Erst nach der Überprüfung der Gesamtplanung beginnt die Umsetzung des bis dahin verfeinerten Konzeptes.

In circa 3 bis 4 Jahren könnte das Kunst.Museum.Sylt. fertiggestellt sein.

Ruine Keitumer ThermeKunst. Museum. Sylt. -Ein kultureller Ort der Zukunft

Das „Grüne Kliff “ in Keitum ist ein besonderer Ort an der Wattkante. Dieser besondere Ort bedarf einer sensiblen Behandlung in seiner

zukünftigen Ausrichtung. Gleichzeitig unterliegt das Dorf Keitum einer permanenten Veränderung. Dieser Verantwortung – bei der Ausgestaltung aktiv mitzuwirken – müssen sich die Bürger stellen. Das bezieht sich auch auf die Ruine der Therme am Tipkenhoog. Um die zukünftige Situation des Grundstücks konstruktiv zu lösen, hat sich eine private Initiatorengruppe für die Entwicklung einer positiven Nachfolgelösung engagiert. Die Gruppe hat das Angebot von Mäzenen und den damit verbundenen Stiftungsgedanken aufgegriffen. Die hierfür vorgestellte Konzeptskizze eines Kunstmuseums in Keitum trägt zu einer aktiven Lösungsgestaltung bei.

Die Kernthemen des Museums

Die Inselgeschichte bis 1860 ist im Heimatmuseum bzw. im Altfriesischen Haus hervorragend dokumentiert. Ab 1860 öff net sich jedoch ein weiteres Kapitel: Die Insel erfährt eine neue kulturelle, gesellschaftliche, wirtschaftliche und technische Entwicklung. Hier knüpft das „Kunst. Museum. Sylt.“ an. Es dokumentiert auf einzigartige Weise die auf der Insel entstandene Kunst (Malerei, Grafi ken, Fotos und Skulpturen) von 1860 bis zur Gegenwart und schaff t mit seinen drei syltspezifi schen Kernthemen einen besonderen Wert für Insulaner und Gäste. Ergänzend zu diesen Kernthemen gibt es auch ein spezielles museumspädagogisches Angebot für Kinder und Jugendliche.

Sylt in der Malerei

Sylt ist für viele Künstler eine Inspirationsquelle. Sie haben hier durch ihre Schöpfungen ein bleibendes Zitat der Insel geschaffen. Das Museum zeigt diese Werke in Bezug auf die norddeutsche Freilichtmalerei (Mitte 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart) und bindet auch die Bedeutung der Künstler selbst für die Insel mit ein:

· Ständige Sammlung mit einem Volumen von ca. 100 Werken, u. a. von Andreas Dirks, Ivo Hauptmann, Erich Heckel, Emil Nolde und Siegwart Sprotte

· Hochwertige Kabinetts-Ausstellungen einzelner Künstlerinnen und Künstler oder Gruppen (z. B. Deutscher Expressionismus, Emil Nolde)

Jüngere Sylter Kulturgeschichte

Mit der beginnenden Bäderkultur ab ca. 1855 fängt auch für die Kulturgeschichte ein neuer Abschnitt an. Das Museum bietet für Insulaner und Gäste ein abwechslungsreiches Angebot in Bezug auf die Aufarbeitung der eigenen Geschichte. In Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen (z. B. Sylter Archiv und Sylter Heimatmuseum) werden Ausstellungen zur jüngeren Kulturgeschichte der Insel erarbeitet, durch Objekte, Großfotos sowie Modelle anschaulich präsentiert und in einen gegenwärtigen Kontext gebracht. Mögliche Ausstellungsthemen sind z. B. „Entwicklung des Seebades Westerland“, „Bau des Hindenburgdamms“, „Die Inselbahn“, „Prominente Gäste“, „Künstlerdorf Kampen“, „Geschichte des Klappholttals“, „Architektur in Westerland“ (Kaiserzeit bis Atlantis-Projekt), „Sylt im Erstenund Zweiten Weltkrieg, das Dritte Reich und die Besatzungszeit“, „Geschichte des Naturschutzes auf Sylt“, aber auch große Fotografen wie Albert Renger-Patzsch, Gunther Sachs und Bleicke Bleicken.

Syltspezifisches Kulturprogramm

Ein auf die Insel bezogenes, die Malerei und die jüngere Sylter Kulturgeschichte ergänzendes, kulturelles Beiprogramm:

· Attraktive und aktualitätsbezogene Wechselausstellungen (z. B. Kooperationen mit Schloss Gottorf oder Louisiana/Dänemark)

· Einbindung des kulturellen Umfeldes, z. B.: Keitumer Skulpturtage, Konzerte in der Arena

· Kulturelle Veranstaltungen wie Kammerkonzerte (z. B. Gustav Jenner) oder Lesungen, welche einen Bezug zur Insel aufzeigen

· Plattform für Drittveranstalter, die ihren Events durch die Lage am Kliff eine besondere Note verleihen möchten (z. B. Hochzeitsempfänge, Firmenevents)

Das Museum mit seinen Bestandteilen..

Kunst.Museum.Sylt.