Mit einem symbolischen Spatenstich wurde gestern die Renovierung und Erhöhung des Mövenbergdeichs in List auf Sylt gestartet. In den kommenden Monaten wird das Land Schleswig-Holstein circa 10 Millionen Euro investieren, um auf einer Länge von rund 3 Kilometern den Hochwasserschutz zu verbessern. Neben vielen Bewohnern der Gemeinde List, wo viele schon nicht mehr an die Deicherhöhung geglaubt haben, kamen auch Politiker aus den anderen Gemeinden, weil der Küstenschutz ja für die ganze Insel Sylt wichtig ist. So stellte der Lister Bürgermeister Wolfgang Strenger auch zurecht fest:"Das ist ein guter Tag für die Gemeinde List".

Trotz des ökologisch sensiblen und naturschutzfachlich wertvollen Umfeldes mit mehreren, dem strengen europäischen Naturschutzrecht unterliegenden Gebieten, kann die Küstenschutzmaßnahme nun nach einem langwierigen Zulassungsverfahren realisiert werden. Die Sturmflutsicherheit wird durch ein an die Örtlichkeit angepasstes Sonderprofil mit drei Meter breiter, befahrbarer Deichkrone auf einer Länge von 2.450 Metern in Kombination mit einer sich über 350 Meter erstreckenden Hochwasserschutzdüne erreicht.

„Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit dem ehren- und hauptamtlichen Naturschutz einen Weg gefunden haben, für die Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde List den erforderlichen Schutz vor Sturmfluten herstellen zu können“, stellt Dietmar Wienholdt fest. Vor dem Hintergrund des Klimawandels sei die Gewährleistung der Sturmflutsicherheit hinter den Landesschutzdeichen eine der prioritären Aufgaben des Landes.
Im Jahr 2013 hat das Land Schleswig-Holstein insgesamt 66,8 Millionen Euro für den Küstenschutz eingeplant. Ein nicht unerherblicher Teil davon wird für die Sandvorspülungen auf Sylt in den nächsten vier Jahren (rund 23 Millionen Euro) ausgegeben