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Sylt für Segler - Die Insel aus einem anderen Blickwinkel betrachten

Segeln auf SyltZwar ist Sylt insbesondere durch seinen vielen Kurorte bekannt und begeistert Touristen mit dem etwa 40 Kilometer langen Weststrand, aber auch das Wasser selbst bietet für Abenteuerlustige zahlreiche Möglichkeiten. So ist die Insel durchaus zum Segeln entlang der Küste geeignet, wenngleich Anfänger hier vor allem die Ostküste besuchen sollten. Flaches Wasser und das ruhige, idyllische Wattenmeer sorgen dort für ideale Bedingungen, um Neulingen den Einstieg zu erleichtern. Wer dagegen die Herausforderung liebt, macht sich stattdessen auf in Richtung Westen, denn dort zeigt sich die Küste von ihrer wilden Seite und stellt selbst erfahrene Segler vor fordernde Gegebenheiten.
Wer sich auf das Wasser wagt, sollte jedoch gerade in den stürmischeren Regionen auf eine gute Ausrüstung zurückgreifen können. Hierfür eignet sich vor dem großen Segeltörn ein kurzer Zwischenstopp beim Fachmann, aber auch online können Wasserratten nötiges Zubehör finden. Unter anderem bietet sich dabei beispielsweise der Fachversand www.boatoon.com an, der ein breites Sortiment an hochwertigen Marken und Artikeln führt. So können Segler im dortigen Onlineshop beispielsweise moderne Navigationselektronik oder nützliche Gadgets wie wasserdichte Smartphone-Hüllen, Aktivlautsprecher, tragbare Wärmebildkameras und vieles mehr finden.
Der Hafen List

Die nördlichste Gemeinde auf Sylt ist das Seebad List, welches zugleich auch die nördlichste Region ganz Deutschlands darstellt. Besucher treffen hier auf unberührte Salzwiesen und Heide, aber auch Wanderdünen prägen die Landschaft. Segler können den Hafen des Ortes über das Lister Tief oder das Lister Landtief erreichen. Hier ist das Fahrwasser bei jeder Tide befahrbar, wobei der Tidenstrom nach Möglichkeit ausgenutzt werden sollte. Da der Hafen jedoch sehr klein ist, kann es mit ein wenig Pech passieren, dass keine Liegemöglichkeiten für Gastsegler vorhanden sind – in einem solchen Fall müssen die Segler umkehren, denn Ausweichmöglichkeiten gibt es ansonsten keine. Dennoch lohnt sich der Besuch des Ortes, da sich oberhalb des Hafens in den letzten Jahres ein florierendes Touristenzentrum entwickelt hat, welches zahlreiche gastronomische Köstlichkeiten bereithält. Allen voran das Unternehmen „Gosch“, welches in List erstmals seine mittlerweile überregional bekannte Kette begründete.
Darüber hinaus finden Segler hier ideale Windverhältnisse und nur selten ist mit Stürmen oder Flauten zu rechnen. Die engen Gewässer sorgen außerdem für Schutz bei hohem Seegang. Sehr beschreibend für die Region ist zudem der ständige Wechsel zwischen Rückseitenwetter, Tröge, Hoch und Tief, dafür herrscht jedoch fast immer Segelwind.
Der Hörnumer Hafen

Etwas edler wird es dagegen in Hörnum oder besser gesagt im Hörnumer Hafen, denn hier ist der Sylter Yacht Club ansässig. Sportboote und glänzende Yachten reihen sich dort eng aneinander. Da der Hafen tidenunabhängig ist, kann er bei jeder Witterung und Tide unproblematisch angelaufen werden. Wer in Hörnum vor Anker geht, kann sich außerdem über moderne Sanitäranlagen, Wasser- und Stromanschlüsse und das ansässige Clubhaus freuen, in dem Genießer auf ihre Kosten kommen. Nicht weit entfernt, ist auch der Sylter Catamaran Club, bei dem Interessierte die Catamaran-Segelschule besuchen oder entsprechende Aufbau- und Anfängerkurse belegen können.
Weitere sehenswerte Spots der Region

· Segeln vor Westerland – jährlich findet am Strand von Westerland die Sylt Sailing Week statt. Grund genug, um auch als Hobbysegler einmal von den dortigen Winden zu profitieren und der Hauptstadt der Nordseeinsel einen Besuch abzustatten.

· Munkmarsch – auch im Örtchen Munkmarsch befindet sich ein idyllischer Yachthafen, der zum Verweilen einlädt. Die ruhige Bucht dort eignet sich nicht nur für Segler, sondern bietet auch optimale Bedingungen für Surfanfänger.

· Rantum – ein weiterer Hafen befindet sich in Rantum. Anders als in Rantum und List wurde der touristische Ausbau hier nicht aufgegriffen, weshalb der kleinste Hafen Sylts noch immer sehr charmant und ursprünglich wirkt. Im Ort befindet sich außerdem das bekannte Strandrestaurant „Sansibar“.

Mit dem Frachtschiff nach Sylt

Segelfrachtschiff Undine von HamburgWer einen ganz besonderen Trip nach Sylt wagen und dabei doch lieber einen langjährigen Kapitän an das Steuer lassen möchte, der erlebt eine echte Kreuzfahrt für Individualisten auf dem Frachtschiff „Undine“. Das stählerne Gefährt wurde im Jahr 1937 gebaut und gilt heute als letztes noch segelndes Berufsfahrzeug unter deutscher Flagge. Im Liniendienst transportiert der Gaffelschoner dabei sowohl Fracht als auch Passagiere und pendelt zwischen der kleinen Nordseeinsel und der Hansestadt Hamburg hin und her. Kapitän Torben Hass hat sich mit seiner frisch gegründeten Reederei einen jahrelangen Traum erfüllt und will mit dem umweltschonenden Segler eine echte Alternative zu aktuellen Segelschiffen bieten, die zwar mit modernsten Systemen ausgestattet wurden, letztendlich aber doch an eben diesem finanziellen Aufwand scheiterten. Gerade das historische Segeln steht dabei im Vordergrund, wobei die „Undine“ immerhin Platz für 8 Passagiere und Fracht auf 37 Metern Länge bietet. Wer mag, kann an Bord tatkräftig zur Hand gehen und beim Setzen der Segel helfen. Für die etwas gemütlicheren Zeitgenossen lädt dagegen das Deck zu einem entspannten Aufenthalt in der Sonne ein, während im Roof rustikale Mahlzeiten warten.
Warum eigentlich Frachtlieferung mit dem Segelschiff?

Dennoch bleibt die Frage offen, weshalb die Waren eigentlich mit dem Segelschiff nach Sylt transportiert werden. Die Antwort darauf hat vor allem umweltfreundliche Gründe, denn immerhin passt die Ladung von drei vollbeladenen LKWs in den Bauch der Undine, welche auf kostenintensivem Weg entweder mit dem Zug-Shuttle oder mit der Fähre über Dänemark ihr Ziel erreichen. Die Undine dagegen schafft all dies auf dem direkten Wasserweg und sorgt nebenbei noch für ein spektakuläres Touristenereignis, denn die nostalgische Fahrt führt elbabwärts in die Nordsee und durch das geschützte Wattenmeer.