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Was Christian Sylt gestern angetan hat

Das war ja gestern schon abzusehen, dass heute erst auf Sylt genau zu sehen ist, was der Orkan Christian alles für Schäden angerichtet hat. So haben wir uns dann auf den Weg über die Insel gemacht und haben die Schäden festgehalten und mit Betroffenen gesprochen. Die gute Nachricht des Tages war, dass die Sturmflut in der vergangenen Nacht zumindest keine Schäden an Personen und Gebäuden verursacht hat, die Strände und Dünen haben allerdings sehr darunter gelitten.

Zerstörte Wohnwagen auf SyltSo sind vor allem an der Hörnum Odde große Teile des Sanddepots und der Dünen dem Sturm und der Flut zum Opfer gefallen. Gerade im Bereich des Quermarkenfeuers ist es besonders schlimm. Ein Mitarbeiter der für das Quermarkenfeuer zuständigen Behörde sagte uns, dass man befürchtet den Standort nicht halten zu können und es bereits Überlegungen gibt, die technischen Geräte dort abzubauen, bevor sie ein Raub der Nordsee werden. 

Bei der Sansibar in Rantum wurde das Bushäuschen komplett aus den Angeln gehoben und zerstört. Das passierte auch noch in Morsum und weiteren Inselorten. 

In Westerland mussten zahlreiche Bäume gefällt und beseitigt werden von den schier unermüdlichen Helfern der freiwilligen Feuerwehren. Die Inselklinik, eine Mutter/Vater und Kind Klinik war auch heute noch evakuiert. 182 Kinder und Eltern sind in der alten Flughafenhalle des Sylter Militärflughafen untergebracht und werden dort sehr gut betreut. Die Evakuierung war nötig, nachdem Teile des Dachs beschädigt wurden, eine Zwischendecke war runtergekracht und die Türen und Fenster drohten vom Wind eingedrückt zu werden. Wann Sie zurück können, ist zurzeit noch nicht ganz klar.

Auch die Campingplätze der Insel blieben nicht verschont, an einige Wohnwagen wurden die Vorzelte weggerissen, die Caravans einfach umgekippt oder gleich komplett zerstört. In der Innenstadt von Westerland wurde ein Auto von herabstürzenden Teilen einer nahen Baustelle beschädigt und noch vieles mehr. Es wird noch Tage dauern, bis wirklich alle Spuren von Christian beseitigt sind, der mit 183 km/h der zweitstärkste Orkan der Insel in den letzten Jahren war.

Wir möchten noch mal allen Helfern "Danke" sagen, egal wie sie gestern, heute oder in den kommenden Tagen den Betroffenen helfen oder geholfen haben, ihr seid große Klasse!