Sylt (ots) - In der Zeit vom 28.09.16, 18:50 bis 29.09.16, 10:30 Uhr kam es auf Sylt zu vermehrten Anrufen von Personen, die sich fälschlicherweise als Kriminalbeamte der Insel ausgaben. Opfer dieser Anrufe waren überwiegend ältere Personen, die in dem Gespräch unter Vorspiegelung falscher Tatsachen dazu befragt wurden, ob sich Bargeld in ihrem Haus befinden würde. Die Anrufer äußerten, dass angeblich die persönlichen Daten und Anschriften der Angerufenen bei einer aktuell festgenommenen Person aufgefunden wurden und ein Einbruch bevorstehen könne.
In einigen Fällen wurden die Angerufenen nach detaillierter Befragung über im Haus befindliche Vermögenswerte und entsprechende Sicherungsvorkehrungen wie Tresore etc. dazu aufgefordert, sich an eine Hamburger Telefonnummer zu wenden, da angeblich eine weitere Bearbeitung durch die Polizei Hamburg erfolgen solle.
Mit derartigen Anrufen wollen die Täter persönliche Daten der Opfer für eventuelle Betrugstaten erlangen oder in Erfahrung bringen, wo ein Einbruch lohnenswert erscheint.
Die Polizei fordert daher insbesondere ältere Menschen dazu auf, mit der Weitergabe persönlicher Daten am Telefon zurückhaltend und vorsichtig zu sein. Geben Sie auf keinen Fall Informationen über Vermögenswerte oder Ihre Wohnverhältnisse. Lassen Sie sich den Namen und die Rufnummer des Anrufers geben. Rufen Sie bei der Dienststelle des angeblichen Polizeibeamten an und lassen Sie sich verbinden. Verständigen Sie sofort über Notruf die Polizei, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten haben.
Die Kriminalpolizei Sylt hat die Ermittlungen zu den aktuellen Vorfällen aufgenommen.
Flensburg (ots) - Das Kommissariat 9 (Cybercrime) der Bezirkskriminalinspektion Flensburg befasst sich seit einigen Tagen mit einer neuen Betrugsmasche:
Betroffene hatten E-Mails erhalten, die angeblich von der Polizei stammten. In diesen wurde ihnen die Begehung einer Ordnungswidrigkeit vorgeworfen. Durch entsprechende Klicks auf die in der E-Mail enthaltenen Links "Berufung einlegen" oder "Falldetails", konnten die Geschädigten reagieren. Doch Vorsicht:
Folgt man den Anweisungen dieser gefälschten Bußgeldbescheide wird eine Schadsoftware heruntergeladen, die nur von wenigen Antivirenprogrammen als schädlich erkannt und eliminiert wird. Diese ermöglicht den Betrügern das Ausspähen von sensiblen Daten, die sich auf dem Rechner befinden.
Betroffene sollten die Mail umgehend löschen. Für den Fall, dass der Rechner durch den Virus bereits infiziert wurde, muss dieser fachmännisch in Stand gesetzt werden. Die Polizei rät dazu, Anzeige gegen den oder die unbekannten Täter zu erstatten. Folgender Hinweis: Bußgeldbescheide von Polizeidienststellen werden nicht via E-Mail, sondern auf dem Postweg verschickt.