Ein ironischer Einblick in unseren Inselkosmos. Wer glaubt, Sylt sei ein beschauliches Inselparadies, in dem höchstens mal eine Möwe die Pommes klaut, hat die wahren Gefahren der Insel noch nicht erlebt. Hier lauern Abgründe, die selbst erfahrene Großstadtpendler ins Schwitzen bringen. Wer einen Eindruck von der berüchtigten Bäderstraße bekommen möchte, sollte unbedingt das Video dazu anschauen – es ist nichts für schwache Nerven! Jörn Ingwersen spricht den Text und hat ihn natürlich auch verfasst.

Die Bäderstraße, ein schmaler Flickenteppich aus Asphalt, ist das ultimative Testgelände für Mut, Fahrkönnen und Nervenstärke. Hier begegnen sich SUV-Panzer und E-Bike-Pulks auf engstem Raum, während sich Einheimische und Urlauber gegenseitig mit fragenden Blicken und gelegentlichen Vogelzeigen grüßen. Wer es wagt, hier zu überholen, sollte vorher noch schnell die Versicherungspolice prüfen – und vielleicht ein Stoßgebet sprechen. Besonders spannend wird es, wenn ein goldener Bentley SUV rückwärts entgegenkommt und mit freundlichem Hupen kommentiert wird.

Doch auch abseits der Bäderstraße lauern Gefahren. Die Friedrichstraße bei Regen verwandelt sich in eine Mischung aus Wasserrutsche und Slalomparcours, auf dem Latte-Macchiato-Trinker und Kinderwagenlenker um die Vorherrschaft kämpfen. In den Tinnumer Wiesen wiederum kann man beobachten, wie Fahranfänger und ihre Eltern das Rückwärtsfahren üben – mit teils spektakulären Ergebnissen für die umliegenden Gräben.

Kurzum: Sylt ist nichts für schwache Nerven. Wer hier heil ans Ziel kommen will, braucht mehr als einen Friesennerz – ein ausgeprägter Sinn für Ironie ist auf dieser Insel mindestens genauso wichtig wie ein gutes Navigationssystem.