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Tandem Fallschirmspringen SyltDie Disziplin „Relative Work“, oder auch Formationsspringen genannt, ist die am weitesten verbreitete Disziplin im Fallschirmsport. Es geht darum, im Freifall verschiedene Formationen schnell und präzise durchzuführen. Das Team von mehreren Springern verlässt in einer Absetzhöhe von ca. 4000 Metern gemeinsam das Flugzeug. In dem Moment beginnt die ca. 40 bis 50 Sekunden dauernde „Arbeitszeit“. Danach trennt sich das Team und öffnet den Fallschirm in sicherer Höhe sowie in sicherer Entfernung voneinander. Ein Sprung besteht aus einer Sequenz von fünf bis sechs Formationen, die aus einer vorher abgesprochenen Reihenfolge durchgeführt werden. Der Fallschirm selbst dient lediglich der anschließenden Landung.

Eine der jüngsten und dabei atemberaubendsten Disziplinen, die ein hohes Maß an Körperbeherrschung und Athletik voraussetzt ist die Disziplin „Freefly“. Im Gegensatz zum klassischen Formationsspringen, das grundsätzlich »auf dem Bauch« stattfindet, fliegen Freeflyer in unterschiedlichen Körperpositionen, z.B. im Sitzen (Sitfly) und auf dem Kopf (Headdown) verschiedene Figuren und bewegen sich dabei dreidimensional in der Luft. Dabei erreichen Freeflyer Geschwindigkeiten von mitunter weit über 300 km/h. Während klassische Freeflyteams aus zwei Akteuren (Performern) und einem Freifall-Kameramann bestehen, werden auch im Freefly inzwischen größere Formationen von mehr als 10 Leuten gebildet, die Figuren im dreidimensionalen Raum »erfliegen«. Die ersten Schritte im Freefly, den „Sitfly“ kann ein Fallschirmspringer recht schnell erlernen und damit in das dreidimensionale Fliegen eintauchen. 

Das Freefly-Team »Artifex«, deutscher Meister 2009, bestehend aus den Springern David O’mer, Lucas Gädeke und Kameramann Patrick Hartwig wird in dieser Woche neben einigen anderen szenebekannten Springern ihr ganzes Können auf Sylt zeigen. Sie trainieren auf der Insel für ihre diesjährige Teilnahme an der Weltmeisterschaft im August in Russland und werden jeden Abend zum Sonnenuntergang am Strand von Westerland bei den Volleyballspielfeldern ihre spektakulären Strandlandungen machen. Wer also gerne mal die deutschen Freefly-Meister hautnah erleben möchte, ist herzlich eingeladen, die Springer mit viel Applaus am Strand bei ihren Landungen zu unterstützen. Ein Autogramm geben die Jungs sicher auch gerne, immerhin hat Lucas Gädeke 2006 seinen ersten Tandemsprung im Jahre 2006 bei Seventh Sky auf Sylt gemacht.


Wer gerne selber einmal einen Tandemsprung wagen möchte, kein Problem! Bei Seventh Sky stehen während der gesamten Sprungsaison von April bis Oktober erfahrenen Tandemmaster für dieses einmalige „Airlebnis“ zur Verfügung.  Sie bringen jeden Passagier sicher auf den Boden zurück. Und ein professionelles Video oder Fotos von dem ersten Sprung gibt es noch oben drauf. Während der jährlich zweimal stattfindenden Boogies sind Tandemsprünge täglich von 9.00 Uhr bis 19.30 Uhr möglich. Springt man sonst aus ca. 3.000 Metern Höhe ab, fliegt die Maschine von Sylt während der Boogies noch 1.000 Meter höher als sonst. Man kann die Freifallzeit somit ein paar Sekunden länger als üblich genießen. Während des Events ist es auch möglich, seine Fallschirmspringerlizenz zu erwerben. Rechtzeitige Anmeldung ist jedoch unbedingt nötig, da nur begrenzte Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen.

Interessierte Zuschauer oder Begleiter von Tandemgästen haben die Möglichkeit, den Fallschirmsport von erfahrenen Springern und qualifizierten Sprung-Lehrern oder strahlenden Tandemgästen hautnah auf der Dropzone am Flughafen Sylt (gegenüber vom Marinegolfclub) mitzuerleben. Hier kann man dann als Zuschauer auch die akrobatischen Höchstleistungen der Springer am Himmel im Anschluss an den Sprung per Video auf einem Fernseher bewundern. Für das leibliche Wohl wird am Imbiss der Dropzone mit kalten und warmen Getränken sowie mit kleinen Snacks gesorgt. Für musikalische Unterhaltung auf dem Sprungplatz sorgt  der Singer-Songwriter Robert Carl Blank, der seine Teilnahme am Sommer-Boogie dieses Jahr ebenfalls zugesagt hat.