Am 12. Januar 2017 gab es gleich zwei Sturmfluten auf Sylt. Das heißt, dass der Wasserpegel der Nordsee mindestens 1,5 Meter höher ist, als das mittlere Hochwasser. So war es in der Nacht zwischen 01 und 02 Uhr, als auch während der Flut die 12 Stunden später auf die Insel traf.
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Das lieferte eindrucksvolle Bilder von der Kraft der Natur. Sowohl auf der wilden Westseite, aber auch auf dem sonst ruhigeren östlichen Teil unserer nordfriesischen Insel. Wir sind mit der Kamera los und haben Aufnahmen vom Hörnumer Hafen, aus Keitum, Munkmarsch, Kampen West & Ost sowie Lister Weststrand + Hafen gemacht. Lassen Sie sich von der Kraft der Nordsee bezaubern.
Deutsche Nordseeküste Vorhersage erstellt 23.09.2021, 07:58
WARNUNG: Für die deutsche Nordseeküste besteht die Gefahr einer Sturmflut
Am Donnerstag werden das Nachmittag-Hochwasser bzw. das Abend-Hochwasser an der nordfriesischen Kueste um etwa 1,5 m höher als das mittlere Hochwasser eintreten.
Die Sturmflutgefahr besteht bis etwa 23.09.2021, 19:00 Uhr . Bitte informieren Sie sich regelmäßig!
Das Bundesamt für Seeschifffahrt + Hydrographie in Hamburg ist dafür zuständig, die Wasserstandsvorhersage - gemäß dem Seeaufgabengesetz § 1 Abs. 9, zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 für die deutsche Nordseeküste und Ostseeküste zu überwachen und wenn die Pegelstände mehr als einen Meter von dem normalen mittleren Hochwasser abweichen eine entsprechende Warnung für die betroffenen Küstenabschnitte herauszugeben.
Es gibt 3 Warnstufen bei einer erwarteten Sturmflut:
Bei der Warnstufe 1 heißt es Sturmflut die 1,5 bis 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser erwartet wird.
Bei der Warnstufe 2 heißt es Schwere Sturmflut: 2,5 bis 3,5 m über dem mittleren Hochwasser
Bei der Warnstufe 3 heißt es Sehr schwere Sturmflut: mehr als 3,5 m über dem mittleren Hochwasser
Am Samstag den 20 Dezember 2014 der Transportverkehr nach Sylt für Stunden zum Erliegen. Schuld an den bis zu 4 Stunden Wartezeit für die Reisenden war Sturmtief Engel, dass mit Orkanböen von bis zu 124 km/h auf die Insel traf. Zeitgleich mit dem stärksten Sturm war noch Hochwasser an der deutschen Nordseeküste, sodass es zu einer Sturmflut mit einem Wasserstand von circa 2.5 Metern über Normal kam. Da musste sogar die Syltfähre passen. Hier einige Eindrücke aus mehreren Sylter Gemeinden und Ständen.
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Küstenschutz ist für die Insel Sylt unerlässlich. Die 2007 gegründete Stiftung Küstenschutz Sylt hat sich indes nicht nur der Umsetzung von Projekten verschrieben – so wurden im vergangenen Jahr der neue Hochwasserschutz am Alten Kirchenweg in Keitum wie auch die Sanierung des Deiches an der Kampener Vogelkoje finanziell unterstützt –, sondern setzt auch auf theoretische Aufklärung und praktische Anleitungen. Und das bereits ab Kindesbeinen an, wie ein aktuelles Schulprojekt beweist.
Eine Woche lang verbrachten die Viertklässler der Westerländer St. Nicolai-Schule die Vormittage nicht wie gewohnt im Klassenzimmer, sondern am Strand. Dort setzten die Mädchen und Jungen mit Fleiß und Freude auf einer Strecke von etwa einem halben Kilometer Sandfangzäune.
Es ist der besondere Wunsch von Vorstand und Aufsichtsrat der Stiftung, Kindern und Jugendlichen die Bedeutung des Küstenschutzes zu vermitteln. Und diese wird besonders anschaulich, wenn der Nachwuchs einmal selbst Hand anlegt“, berichtet der Stiftungsvorsitzende Helge Jansen. Das Angebot wurde allen Sylter Schulen unterbreitet – Interesse meldeten allein die Grundschulen geschlossen an. „Die erste Rückmeldung kam von St. Nicolai-Schule, mit der wir daher den Auftakt gemacht haben“, erläutert Jansen.
Im Vorwege wurde der Lehrer Dirk Hohäusel von der Stiftung mit Infomaterial für den Unterricht versorgt – dann ging es für die 21 Kinder hinaus vor Ort: Fünf Vormittage lang setzten sie im Süden Westerlands am Dünenfuß schützende Sandfangzäune anstelle der versandeten oder vom Meer geraubten Vorgänger. Während der Landesbetrieb für Küstenschutz das Material stellte, sorgten Carsten Brause und Kilian Uekermann für die praktische Anleitung. „Die Kleinen sind mit Elan dabei, es macht uns allen viel Spaß“, resümierten die beiden Sylter Wasserbauer.
Ein tolles Projekt, das wir gerne fortsetzen würden“, befand Dirk Hohäusel – und auch die Kinder hätten nichts dagegen: „Das war eine tolle Abwechslung, ich habe mit meinem besten Freund ganz viele Äste eingegraben“, strahlte der zehnjährige Bosse. Und seine neunjährige Klassenkameradin Malia war so emsig bei der Sache, dass „ich gestern sogar ein bisschen Muskelkater hatte“
Der Anfang ist gemacht – 2016 geht es weiter: Dann werden mit der Norddörfer-Schule in Wenningstedt und der Boy-Lornsen-Schule in Tinnum kleine Küstenschutz-Projekte ausgearbeitet. „Dabei kann es wieder um Sandfangzäune gehen oder aber um andere Maßnahmen wie Halmanpflanzungen auf den Dünen. So oder so werden den Schulen keine Kosten entstehen – alle Ausgaben trägt die Stiftung Küstenschutz Sylt“, unterstreicht Helge Jansen.