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Keitum Therme - EU fordert Gemeinde Sylt wegen "Schild-Bürgern" zum Handeln auf

Sylt, 24. Januar 2013 - Normalerweise mahlen die Mühlen bei der EU in Brüssel ja langsam. Wenn es aber um hochbrisante Themen geht, werden selbst die Eurokraten so richtig schnell.

Eines dieser wahnsinnig wichtigen Themen in Europa scheinen zurzeit die Plakate zu sein, die kritische und mündige Bürger an der Ruine der Keitumer Therme angebracht haben. Dabei handelt es sich um die Schilder, die einmal ankündigten, dass Sylt-Ost eine ganz fantastische Therme bekommen wird, mit Fördergeldern der EU. Diese Schilder wurden seinerzeit, nach dem Scheitern des Projektes, aus dem Müll geholt und an das sich in Insolvenz befindliche Bauprojekt geschraubt. Um den Gästen anschaulich zu zeigen, wohin es führen kann, wenn man versucht gegen alle Warnungen, solche Bauprojekte durchzuboxen. 

Wie die Information nach Brüssel zur EU gelangt ist, weiß man nicht so genau, aber dort hat man sich im neuen Jahr an das Wirtschaftsministerium des Landes Schleswig Holstein gewandt. Dieses möge doch die Gemeinde Sylt auffordern die Hinweisschilder schnellstmöglich zu entfernen. Schließlich sind die Fördergelder inzwischen von der Sylter Gemeinde zurückgezahlt worden und die Schilder seien so nicht mehr richtig. Wahrscheinlich ist es der EU einfach nur peinlich, dass hier einmal Fördergelder geflossen sind. 

Da die Forderung rechtlich gesehen in Ordnung geht, hat heute der Keitumer Ortsbeiratsvorsitzender Thorsten Reckermann, die Schilder mit dem Hinweis auf die EU-Förderung abgeschraubt und die zur Insolvenzmasse gehörenden Schilder sichergestellt. Der Sylter Kommunalpolitiker ist nach eigener Aussage bereit, die Plakate höchstpersönlich nach Brüssel zu bringen, wenn man dort soviel Wert darauf legt und ihn zur EU einlädt.

Ruine Keitumer Therme EU kümmert sich um PlakateUnsere Meinung ist, jetzt hat Sylt endlich seinen eigenen "Schild-Bürger" Streich und das im wahrsten Sinne des Wortes.