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Landschaftszweckverband Sylt bekommt 330 Hektar Dünenlandschaft geschenkt

Rantumer Dünen sind Nationales Naturerbe. Landschaftszweckverband Sylt übernimmt bundeseigene Dünenflächen.

Rantumer DuenenGestern am 10.Oktober 2011 wurde in den Räumen des Insel Sylt Tourismus Service in Westerland der zwischen dem Land Schleswig-Holstein und dem Landschaftszweckverband Sylt sowie dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) unterzeichnete Schenkungsvertrag für die Rantumer Dünen übergeben.

MdB Ingbert Liebing hatte den Prozess der Verhandlungen um diesen Übernahmevertrag von Beginn an moderierend begleitet. Ziel war es von Anfang an, die ca. 330 ha großen, ehemaligen bundeseigenen Flächen zwischen Rantum und Hörnum durch Aufnahme in das Nationale Naturerbe unentgeltlich an den Landschaftszweckverband zu übertragen, betont MdB Liebing. Mit dem Projekt Nationales Naturerbe werden bundesweit seit 2006 bis zu 125.000 ha gesamtstaatlich repräsentativer Naturschutzflächen des Bundes an Träger des Naturschutzes übertragen.

Nach intensiven Verhandlungen und Gesprächen der beteiligten Vertragspartner erfolgt heute die Übergabe des Schenkungsvertrages vor Ort - „Unser Ziel ist erreicht, die Rantumer Dünen werden in dem Landschaftszweckverband übergeben – Sylter Land geht wieder in Sylter Hand“, so Verbandsvorsteher Manfred Uekermann. Mit der Übertragung der Dünenflächen an den Landschaftszweckverband wird die Fläche komplett dem Naturschutz gewidmet. Es handelt sich um ausgedehnte typische Küstendünenlandschaften mit unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Dünen mit Heiden, Krähenbeere und seltener Kriechweide.

Nun ist es amtlich. Wo zu Zeiten des 3. Reiches noch der Ausbau der militärischen Anlagen geplant war, wird künftig der Naturschutz im Vordergrund stehen. „Die Überführung von ehemalig militärisch vorgesehenen Flächen in das Nationale Naturerbe ist ein Vorzeigeprojekt der Naturschutzpolitik der Bundesregierung – davon profitieren Mensch und Natur“ sagte Dr. Kilian Delbrück vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

Das Land Schleswig-Holstein hatte den Landschaftszweckverband als Flächenempfänger vorgeschlagen, weil dieser auf der Insel Sylt ein Garant für die langfristige Umsetzung von Naturschutzzielen ist. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume begrüßt, dass die bereits seit dem Jahr 2006 befürwortete Flächenübertragung jetzt zu einem Abschluss gebracht wird. Die Vertreterin des Ministeriums, Frau Brahms, dankte all denen, die am Zustandekommen der Übertragung mitgewirkt haben.

Durch einen zweiten Übertragungsvertrag hat die BImA unentgeltlich bereits weitere wertvolle Grundstücke in Wentorf südöstlich von Hamburg an den dortigen Flächenempfänger, die Naturschutzstiftung Schleswig-Holstein, übertragen. Im Bereich Wentorf werden rd. 237 ha eines ehemaligen Übungsplatzes der Bundeswehr dem Naturschutz im Rahmen des Nationalen Naturerbes gewidmet.

„Damit sind aktuell rd. 570 ha Naturschutzflächen im Land Schleswig-Holstein an Träger des Naturschutzes übertragen,“ so der Vorstand der BImA, Axel Kunze und weiter „wir haben ein Ergebnis erreicht, dass uns hoffen lässt, im Land Schleswig-Holstein einen unumkehrbaren Beitrag für unsere Umwelt geleistet zu haben.“