Denn der Chef des Manne-Pahl in Kampen, kann nach einer Klage gegen die Corona-Auflagen ab heute wieder Geld verdienen
Das Manne Pahl in Kampen auf Sylt ist eine sehr beliebtes und bekannte Restaurant und für viele Gäste auch ein Pflichttermin in ihrem Urlaub. Normaler Weise kann das Team um Pius Regli circa 100 Gäste bewirten. Doch aufgrund der Corona-Pandemie wurden ihm nur 33 Plätze für den Innen- und Außenbereich genehmigt.
Das war dem Kult-Gastgeber aber zu wenig und er ging gegen den Erlass vor. Zu seiner großen Freude konnte er sich mit Hilfe seines Anwalts durchsetzen und kann nun die doppelte Anzahl an Gästen verköstigen. Das wird sicher auch die Urlaber freuen und es dürfte kein Tag in den kommenden Wochen vergehen, wo diese 66 Stühle nicht besetzt sein werden.
Denn es wird immer schwerer Fachpersonal für die Gastronomie, nicht nur auf Sylt, zu finden. Denn viele Angestellte, die im Shutdown nicht ihrem Beruf nachgehen konnten, sind auf andere Berufe ausgewichen und diese Kellner, Köche, Verkäufer (m,w,d) werden nicht alle wieder zurück in ihrem alten Berufszweig kommen. Hier sieht Pius Regli klar die Politik und die Dehoga in der Pflicht , diese Berufe wieder attraktiver zu machen. Kurzfristig wird dies wohl nur über eine bessere Bezahlung zu bewerkstelligen sein.
Das wird sich dann aber auch auf die Preise in der Gastro-Szene auswirken.
Seit mehr als 40 Jahren lebt und arbeitet der gebürtige Luzerner schon im beschaulichen Friesendörfchen auf der Insel Sylt.
So lag es für Kampens Tourismus-Direktorin nahe, den Wirt des Kampener Restaurants „Manne Pahl“ im Rahmen einer Social-Media-Kampagne kurzerhand zu einer Art Kampener Botschafter zu küren: „Wir wollten uns gezielt auf den Schweizer Markt fokussieren, weil wir hier erhebliches Potential sehen. Neben Kampen selbst war uns wichtig, die kurze Flugdauer nonstop zwischen Zürich und Sylt, also die schnelle Erreichbarkeit, in den Vordergrund zu stellen. Und wer könnte glaubhafter den Eidgenossen die Schönheiten unseres Dorfs und der Insel vermitteln als ein Landsmann, der hier sein halbes Leben verbracht hat?“, so Birgit Friese.
Nun führt also der Sylter Schweizer Pius als „DER SYLTZER“ seit kurzem humorvoll durch sechs kleine Kampen-Videos, erklimmt u.a. als Bergsteiger die Uwe-Düne, um von dort aus den „Kanton Kampen“ auszurufen oder erklärt durchaus überzeugend vermeintlich evolutionäre Zusammenhänge zwischen dem Kampener Leuchtturm und den davor grasenden Kühen.
Die knapp zweiminütigen Filme richten sich gezielt an Schweizer mit ausgesuchten Vorlieben bei Facebook, Instagram und Youtube. „Für uns ist diese Art der Ansprache potentieller Kunden eine echte Premiere - und auch wenn die Aktion zunächst auf drei Monate ausgelegt ist, können wir jetzt schon sagen, dass wir sehr zufrieden mit der Entwicklung sind“, zieht Birgit Friese ein erstes Fazit. „Wir haben einen enormen Anstieg von Zugriffen aus der Schweiz auf unserer Homepage und hierbei handelt es sich überwiegend um solche virtuellen Besucher, denen www.kampen.de bislang kein Begriff war. Besonders freuen wir uns über die lange Verweildauer auf unserem Onlineauftritt, denn das heißt für uns, dass wir das Interesse für unser Dorf und unser Angebot geweckt haben.“