Darauf hatten alle sehnsüchtig gewartet. Die Veranstalter, die vielen vielen Fans, die Fotografen & Kameramänner und er auch. Philip Köster ging gestern zum ersten Mal, seit er Weltmeister im Windsurfen ist, vor Sylt zum Windsurfen in die Nordsee. Denn am 2. Tag des Windsurf World Cup Sylt 2012 waren mit Windstärke 6 und bis zu 3 Meter hohen Wellen die Bedingungen ideal zum Waveriding.
Die fast 25.000 Zuschauer, die an den Brandenburger Strand in Westerland gekommen waren, wurden für ihr kommen belohnt. Denn Philip Köster zeigte sich in Bestform und kam mit beeindruckenden Leistungen Rund um Runde weiter. Im Finale bezwang der auf Gran Canaria lebende Deutsche in einem fantastischen Endlauf den Weltranglistenzweiten Victor Fernandez Lopez aus Spanien und sprang mit rasanten Wellenritten und meterhohen Doppel-Loops direkt in die Herzen der Zuschauer. Der Jubel und die Stimmung waren teilweise so groß, dass der Waveriding-Weltmeister ganz erschlagen war, als er wieder an den Strand kam.
Dieser Sieg ist allerdings nur die halbe Miete, denn auf die Hinrunde von gestern, soll heute die dazu gehörige Rückrunde gefahren werden. Wir dürfen gespannt sein ob Philip Köster den Erfolg bestätigen kann. Einen Platz kann ihm allerdings keiner mehr nehmen, den er sich gestern erobert hat und das ist der in den Herzen des Publikums. Fast mutet es so an, wie seinerzeit, als ein gewisser Boris Becker aus den Deutschen ein Volk der Tennisspieler machte. Es ist nicht ausgeschlossen, das der sympathische Hamburger einen ähnlichen Boom für das Windsurfen auslöst.