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Sylter Werkstätten - Neubau feierte Richtfest



Grundlagen zu den Sylter Werkstätten:

Die Sylter Werkstätten als Betriebsstätte der Schleswiger Werkstätten in Rechtsträgerschaft der Norddeutschen Gesellschaft für Diakonie e.V. wurden 1996 auf dem Gelände des Fliegerhorstes gegründet.

Aufgrund des Beschlusses der Gemeindevertretung der Gemeinde Sylt vom 23.10.2009 wurde das ehemalige Gelände des Fliegerhorstes renaturiert und die dort befindlichen Sylter Werkstätten mussten einen neuen Standort finden. Übergangsweise wurden die Werkstätten im ehemaligen Gebäude des Jugendaufbauwerks in Hörnum angesiedelt. Als neuer Standort ist das Gelände des ehemaligen „Alten Towers“ an der Strasse „Zum Fliegerhorst“ von der Gemeinde auf Erbpachtbasis erworben worden. An dieser Stelle wird das neue Gebäude der Sylter Werkstätten errichtet.

Sylter Werkstätten Neubau

Gebäude der Sylter Werkstätten:

Nach einer längeren Planungsphase, die von der Koordinierungsstelle für soziale Hilfen der Schleswig-Holsteinischen Kreise sowie einem zusätzlich eingesetzten Gutachter begleitet wurde, gelang es, gemeinsam mit den ausführenden Firmen, die ermittelten Baukosten um weitere ca. 600.000 Euro zu reduzieren und damit den Bau des Gebäudes trotz der auf der Insel Sylt im Vergleich zum Festland untypisch hohen Baukosten möglich zu machen.

Das zukünftige Gebäude soll mit einer Bruttogrundfläche von ca. 1800 qm Platz für 46 Werkstattbeschäftigte,  12 Tagesförderstättenplätze für Menschen die eine sehr intensive Betreuung und Begleitung benötigen sowie zurzeit 13 Mitarbeitern bieten.

Eine besondere Herausforderung an den Entwurf war die Verknüpfung unterschiedlicher Anforderungen für die Nutzer des Gebäudes. Zum einen sollen in dem Gebäude Werkstattbereiche für die Aktenvernichtung, Montage/Versand und Kerzenwerkstatt, sowie PC-Arbeitsplätze  eingerichtet werden. Zum anderen werden Bereiche für die Bedürfnisse von Menschen mit seelischen Behinderungen und späterworbenen Hirnschädigungen errichtet, die räumlich eine gewisse Trennung zu den klassischen Werkstattbereichen haben. Gleichzeitig soll in dem Gebäude eine Tagesförderstätte integriert werden.

Das Gebäude richtet sich in den konstruktiven Grundlagen nach einem klassischen Hallenbau. Die Werkstattbereiche und die Tagesförderstätte gliedern sich, ebenso wie die Gemeinschaftsräume an eine klare Achse, die von beiden Seiten Belichtung zulässt und das Gebäude von Westen nach Osten strukturiert. Durch die Einschnitte in die Gebäudekubatur wird die Fassade des Gebäudes aufgeweitet, sowie die Fassade optisch gegliedert. Die Innenhöfe bieten Außenräume im Gebäude mit unterschiedlichen Charakteristika und Nutzungsmöglichkeiten.

Das „Fenster“ zur Strasse hin macht durch seine asymmetrische Gestaltung und die großen Fensterflächen auf die Sylter Werkstätten, insbesondere auf die Kerzenproduktion, aufmerksam. Die Fassaden des Gebäudes richten sich mit der Metalloptik an einem klassischen Hallenbau aus, der jedoch durch die mit Holzlamellen verkleideten Einschnitte unterbrochen wird.

Zielsetzung des neuen Gebäudes:

Als ein Forum unterschiedlicher Nutzungsbereiche soll das neue Gebäude „Alter Tower“,  ein Dach für eine hohe Anzahl an Anforderungen bieten und sich unterschiedlichsten Nutzerwünschen öffnen.
Der neue Standort bietet die Chance, die Sylter Werkstätten wieder in den Mittelpunkt des insularen Lebens zu rücken. In den Räumen in Hörnum, die zwar für eine Übergangslösung ideal, jedoch als langfristiger Standort zu kostenintensiv waren, bestand kaum die Möglichkeit des täglichen Austauschs mit dem insularen Leben. Einrichtungen wie der Kerzenshop, ein finanziell wichtigesStandbein der Sylter Werkstätten hatten dort keine Erwerbsgrundlage. Das neue Gebäude stellt genau dies in den Mittelpunkt des Konzeptes, die Öffnung des Gebäudes zum Leben in der Gemeinde Sylt und den regen Austausch zwischen Mitarbeitern und Gästen.