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Sylter Wohnzimmerkonzert mit Moritz Krämer

Am Samstag , den 07.07.2012 kommt Moritz Krämer mit seiner Band im Rahmen der Sylter Wohnzimmerkonzerte nach Sylt. Man weiß kaum, auf welchen dieser großartigen Musiker man sich am meisten freuen soll. Moritz Krämer ist einer der Musiker, mit denen Lars Plogschties, ein gefragter Drummer in Musikerkreisen, der sich tatsächlich aussuchen kann, mit wem er spielen möchte, unbedingt zusammen spielen wollte. Zum Glück ist ihm das gelungen, und so dürfen wir einmal mehr Lars Plogschties am Schlagzeug erleben. Die Multiinstrumentalistin Anne de Wolff (Violine, Klavier, Akkordeon, Gesang), die mit Rosenstolz, BAP, Revolverheld, Bosse und in vielen weiteren Musikformationen auftritt, wird den Abend mit ihrer Virtuosität noch bereichern. Noch mit dabei sind David Riecken (Gitarre) und Felix Weigt (Bass, Klavier, Cello) und natürlich Songschreiber Moritz Krämer selbst.

Sylter WohnzimmerkonzerteDa steht ein junger Mann, der den Kopf ein wenig schief hält, der von den Tücken der eigenen Beerdigung singt, von einem Typen, der sich hinter den Gitterstäben seines Balkons beim Beobachten der Nachbarn plötzlich wieder in seinem Kinderbettchen wähnt, vom Schwangersein und vom letzten Thunfisch. Es ist nicht Moritz Krämer selbst, der da jammert und liebt, es sind seine Figuren, die er ohne Wertung akribisch beschreibt. "Ich und Du", der Prolog seines Debütalbums, gibt seine Position für die folgenden Lieder vor: der Notizenanfertigende Beobachter auf der Rückbank, der den Hörer mit lichtflackernden Vertigo-Fahrten direkt in sein Album zieht.

Moritz Krämer hat in den letzten Jahren an verschiedenen Theatern als Komponist, Liedtexter und musikalischer Leiter gearbeitet (u.a. Berliner Volksbühne, Hebbel am Ufer Berlin, Maxim Gorki Theater, Thalia Theater Halle, Stadttheater Heidelberg). 2009 machte man ihn mit "Night of the Nerds" an der Leipziger Skala des Centraltheaters schließlich zum Titelhelden eines szenischen Liederabends. Anderthalb Stunden Moritz-Krämer-Songs. Kein Stadttheater-Liederabend, bei dem sich Schauspieler als Bob Dylan oder John Lennon verkleiden und Geschichte kopieren, sondern Krämer mit seinem Zeug, das er auch bei Konzerten fernab von staatlich subventionierten Häusern spielt.
"Wir können nix dafür" ist sein Debütalbum. Es ist keine Theatermusik. Es ist makellose, federnde Popmusik und erinnert eher an filmische Bilder als an theatralische Inszenierungen. Dazwischen jazzt und swingt es, mal galoppiert ungestümer Country durch die Straßen, mal malt Moritz Krämer POP in mannshohen Lettern an alte Berliner Hausfassaden.