Anzeigen

Nielsens Kaffeegarten Keitum

Drei Monate lang tourt der Strand-Ranger zwischen Wenningstedt + Kampen

Wenn Matthias Seehafer am Sylter Strand entlang wandert, zieht er unweigerlich die Blicke auf sich. Das ist kein Wunder, denn sein Äußeres ist markant: In seiner khakifarbenen Kleidung und mit dem breiten Hut erinnert er entfernt an einen Cop aus der amerikanischen Provinz. Auf einen Revolver kann Seehafer indes getrost verzichten – seine Waffe ist das Wort

{module Responsiv Anzeige}

Strand Ranger auf SyltMit freundlichen Hinweisen und interessanten Informationen will der 47-Jährige bei Urlaubern Einsicht wecken für die Belange der Natur, aber auch an das verantwortungsvolle Verhalten von Hundehaltern appellieren.

Die Tourismus-Services von Wenningstedt-Braderup und Kampen haben sich in diesem Jahr zu einem Pilotprojekt entschlossen: Drei Monate lang wird Matthias Seehafer noch bis Mitte September als so genannter Ranger am Strand und in den beiden Orten unterwegs sein. "Seine Aufgabe ist es, nicht dogmatisch, sondern verständnisvoll auf die Gäste zuzugehen", erläutert Kampens Tourismusdirektorin Birgit Friese. Matthias Seehafer, studierter Agraringenieur und zertifizierter Natur- und Landschaftsführer, fügt hinzu: "Ich möchte die Themen Natur und Naturschutz anschaulich vermitteln."

Ein besonderes Augenmerk wird zudem dem etwaigen Fehlverhalten von Hundehaltern – speziell der Anleinpflicht – gelten. Auch hier hofft Matthias Seehafer auf Einsicht. "Viele Hundehalter haben negative Erfahrungen, wenn sie angesprochen werden. Wir wollen den umgekehrten Weg gehen", unterstreicht Wenningstedts Tourismusdirektor Henning Sieverts. Zu diesem Zweck verteilt der Ranger auch spezielle Flyer. In dem Faltblatt finden sich wissenswerte Informationen für Hundehalter, etwa über die speziell ausgewiesenen Hundestrände.

Nach Abschluss des Projekts werden Matthias Seehafer, der ein Logbuch führt, und seine Auftraggeber Bilanz ziehen. Eine Fortsetzung des Projekts im nächsten Jahr ist nicht ausgeschlossen – dann womöglich in noch größerem Rahmen: "Denkbar wäre eine inselweite Lösung, bei der im Sommer drei oder vier Ranger auf Sylt unterwegs sind", könnten sich Birgit Friese und Henning Sieverts gut vorstellen.