Anzeigen

Nielsens Kaffeegarten Keitum

Gewalt kommt nicht in die Tüte

Anzeigen



„Schaut hin - Gewalt kommt uns nicht in die Tüte“ Aktionen in Nordfriesland

Auch in Nordfriesland beteiligen sich wieder folgende, im Arbeitskreis des Kooperations- und Interventionskonzepts gegen häusliche Gewalt (KIK) miteinander vernetzte Institutionen an der landesweiten Aktion „Schaut hin - Gewalt kommt uns nicht in die Tüte“. Das sind:
Das Behandlungs- und Beratungszentrum (BBZ) Niebüll, Bereich Täterarbeit
Der Fachdienst Jugend und Familie des Kreises NF
Die Frauenberatungsstelle & Notruf Nordfriesland
Das Frauenhaus Heide
Die Gleichstellungsbeauftragten der Ämter Husum, Südtondern und Sylt
Die KIK Koordinatorin Nordfriesland
Das Kinderschutzzentrum Westküste
Die Polizeidienststellen Sankt Peter, Husum und Niebüll
Die Pro Familia Beratungsstelle Husum
Die unabhängige Frauengruppe Husum e.V.
Der Weiße Ring Nord und Süd

Seitens der Bäckereien beteiligen sich in NF insgesamt 3 Bäckereien an der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“. Es handelt sich dabei um die Bäckereien Niels Hansen, Bäckerei Sönke Petersen und die Bäckerei Broder Raffelhueschen.

Gewalt kommt nicht in die TüteErneut werden, wie in den vergangenen Jahren, vor den Stadtverwaltungen, Amtsverwaltungen und der Kreisverwaltung Fahnen der Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes e.V. „frei leben ohne Gewalt“ in der Aktionswoche gehisst.

Am Donnerstag, den 28.11.2013 findet um 10 Uhr die Marktandacht in der Husumer Marienkirche zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen statt.
Die Andacht wird von Claudia Hansen, Referentin für die Frauenarbeit in Nordfriesland, zum Thema „ Klagen vor Gott- Dem Schmerz Raum geben“ gehalten.

Infostände, Gesprächsmöglichkeit und Verteilaktionen in Sankt Peter Ording, Husum, Niebüll und Westerland:
am 27. November während des Marktes in Sankt Peter Ording auf dem Marktplatz
am 28. November während des Marktes vor dem Husumer Kaufhaus
am 28. November 11.00-17.00Uhr vor in der Bäckerei Raffelhueschen Kjerstr., Westerland
am 30. November während des Niebüller Marktes auf dem Niebüller Marktplatz
Die verteilten Brötchen werden von den Bäckereien Sönke Petersen, Bäckerei Siercks und der Niebüller Backstube gesponsert.

Zum Hintergrund:
Häusliche und familiäre Gewalt ist die am weitesten verbreitete Form der Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder und umfasst alle gesellschaftlichen Schichten. In Deutschland ist davon jede vierte Frau betroffen, und jährlich fliehen rund 45.000 Frauen mit ihren Kindern in Frauenhäuser. Dies bedeutet, dass allein in Schleswig-Holstein jährlich weit über 200.000 Frauen betroffen sind. 60% der Frauen leben mit Kindern zusammen, die in die Gewaltsituation mit hineingeraten sind. Jedes 10. Kind wurde selbst körperlich angegriffen.
Das vor 11 Jahren in Kraft getretene Gewaltschutzgesetz des Bundes verfolgt gemeinsam mit dem geänderten Polizeigesetz des Landes das Ziel: „wer schlägt, der geht“ und bietet damit den Frauen besseren Schutz vor den gewalttätigen Männern. Im Jahr 2012 gab es in Schleswig-Holstein 2563 polizeiliche Einsätze bei häuslicher Gewalt, bei denen 434 Täter der gemeinsamen Wohnung verwiesen wurden.
Frauenhäuser, Frauenfachberatungsstellen und die Kooperationen vor Ort bieten den Frauen und deren Kindern Zufluchtsmöglichkeiten und Hilfsangebote sowie Tätern/Täterinnen ein Gruppenangebot zur Verhaltensänderung an.
Dazu gehören 16 Frauenhäuser und 23 Frauenberatungsstellen. Im Jahre 2012 flohen 1107 Frauen mit ihren 1.085 Kindern in ein Frauenhaus. Darüber hinaus kontaktierten 11.300 Frauen die vom Land geförderten 23 Frauenberatungsstellen, weil ein Großteil von ihnen Hilfe aufgrund häuslicher und sexualisierter Gewalt benötigten.

15 regionale Koordinatorinnen des Kooperations- und Interventionskonzeptes gegen häusliche Gewalt (KIK) leiten Runde Tische der mit häuslicher Gewalt befassten Institutionen und Berufsgruppen, die sich das Ziel erfolgreicher Prävention und Intervention bei häuslicher Gewalt verfolgen.

Die Hilfsangebote bei häuslicher Gewalt und weitere Informationen zum Thema sind auch in der Broschüre „Nur Mut- Handlungsmöglichkeiten in Gewaltbeziehungen zusammengestellt. Die Broschüre steht im Internet unter HYPERLINK "http://www.mbf.schleswig-holstein.de"www. schleswig-holstein.de/MSGFG zum Herunterladen bereit. Die Broschüre steht in deutscher, türkischer, russischer, englischer und französischer Sprache zur Verfügung.

V.i.s.d.P. Sohrt, Ria, Vorstand Trägerverein Unabhängige Frauengruppe Husum e.V.
Kontaktadresse für die Aktionen und Hintergrundinformationen in Nordfriesland:
Kooperations- und Interventionkonzept gegen häusliche Gewalt in Nordfriesland (KIK)
Petra Stadtländer
Tel. 04841/ 87 23 35

21.November 2013 - Presseinfo: 065-11-2013- der Gemeinde Sylt