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Keitumer Sänger & romantische Chormusik in St.Severin

In St. Severin wird es romantisch: Zwei Chöre, darunter die Keitumer Sänger, musizieren Werke von beispielsweise Mendelssohn oder Schubert. Dirigent des Abends ist ein Spezialist und sehrbemerkenswerter Musiker: Prof. Andor Iszák, Professor für jüdische Musik in Hannover.
Chormusik der deutschen Romantik erklingt beim nächsten Mittwochskonzertes am 1. Mai um 20.15 Uhr unter der Leitung eines ganz besonderen Musikers. Der Chor an St. Severin und der Europäische Synagogalchor Hannover dirigiert von Prof. Andor Izsák musizieren Werke unter anderem von Franz Schubert und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Ein wichtiger Komponist des Abends ist Louis Lewandowski (1821-1894), der als Zwölfjähriger von Posen nach Berlin geschickt und dort von Alexander Mendelssohn gefördert wurde, einem Cousin von Felix Mendelssohn Bartholdy. Als erster Jude konnte er an der Akademie der Künste studieren, komponierte Chormusik und wurde allmählich zum Erneuerer der synagogalen Musik, indem er die liturgischen Traditionen mit der europäischen Musik seiner Zeit verband. 1866 wurde Lewandowski Dirigent an der neuen Synagoge Oranienburger Straße. Von ihm erklingen im Mittwochskonzert einige seiner Psalmen für Chor und Orgel.
Der Dirigent des Abends, Andor Izsák, geboren 1944 in Budapest, studierte an der Franz-Liszt-Musikhochschule. Bereits zu Studienzeiten war er Organist an der Budapester Dohány-Synagoge, der größten Synagoge Europas. Hier gründete er im Jahr 1962  gemeinsam mit dem Kantor Marcel Lorand den Lewandowski-Chor, das erste Ensemble, das nach dem Holocaust wieder synagogale Musik zu Gehör brachte. Nach langjähriger Tätigkeit als Dozent sowie als Chor- und Operndirigent siedelte Andor Izsák nach Deutschland über. Aus der intensiven Beschäftigung mit jüdischer Musik ging 1988 das Europäische Zentrum für Jüdische Musik hervor, das seit 1992 unter seiner Leitung ein Institut der Hochschule für Musik und Theater Hannover ist. 
In der kommenden Woche steht wieder Kammermusik auf dem Programm: Musiker der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Solisten spielen mit Alexander Ivanov an der Orgel das „Musikalische Opfer“ von Johann Sebastian Bach.

St.Severin Keitum