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Pressemitteilung aller öffentlichen Organe

In der Nacht vom 15. auf den 16. August 2010 kam es aus bislang noch ungeklärter Ursache auf der Insel Sylt innerhalb kürzester Zeit zu mehreren Schadenfeuern an mehreren Brandorten. Die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen, kan n jedoch jetzt schon einen wie zunächst angenommenen Blitzeinschlag an einem der Brandorte ausschließen. Brandstiftung hingegen wird nicht ausgeschlossen.

Gegen 0:00h begann die "Serie": es brannten Mülltonnen beim Awo-Pflegeheim in Westerland. Der Brand war schnell unter Kontrolle.

Nur kurz danach wurde ein Brand in einem Wenningstedter Hotel gemeldet. Hierbei mussten im Laufe der Löscharbeiten mehr als 200 Personen evakuiert werden. Mit Bussen und unter rettungsdienstlicher Begleitung wurden diese in einen Flugzeughangar auf dem ehemaligen Marinefliegerhorst gebracht und dort von den zahlreichen Kräften des DRK weiter versorgt und verpflegt. Der durch das Feuer entstandene Sachschaden liegt im fünfstelligen Bereich, kann durch eventuellen Verdienstausfall aber noch höher ausfallen.

Als nächstes wurde ein Schuppenbrand bei einem Restaurant in Wenningstedt (etwa 100 m entfernt vom Hotel) gemeldet und erfolgreich abgelöscht.

Knapp 45 Minuten später brannte es erneut in Wenningstedt, dieses Mal standen zwei Container in Flammen. Die Feuerwehr hatte diese Brände ebenfalls schnell unter Kontrolle.

Nur wenig später (2:31 Uhr) brannte es in der "Akademie am Meer" im Dünengelände zwischen Kampen und List. Hierbei wurden das Wirtschaftsgebäude mit mehreren Personalunterkünften und ein Nebengebäude zerstört. Zur Sicherheit wurden die 180 Gäste ebenfalls evakuiert und auf das Flughafengelände gebracht. Der Schaden ist mehrere hunderttausend Euro hoch.

Kurz nach 3 Uhr kam es zu einem Alarm der Brandmeldeanlage in einem Westerländer Awo-Seniorenpflegeheim (hier wurde auch der erste Brand gemeldet). Der Brandherd wurde im unteren Teil des Gebäudes entdeckt. Trotz der zeitgleichen Brände an verschiedenen Orten wurde auch dieser Brandherd schnell und wirksam durch die Freiwillige Feuerwehr gelöscht. Ein männlicher Mitarbeiter des Pflegeheimes verletzte sich an der Hand, er erlitt Verbrennungen und eine Rauchgasvergiftung.

Ebenso konnte ein weiterer entdeckter Containerbrand (Mülltonnen) gegen 4:30 Uhr im Wenningstedter Weg (Westerland) in der Nähe des Awo-Pflegeheimes schnell unter Kontrolle gebracht werden.

Die meisten der insgesamt 380 evakuierten Personen können voraussichtlich im Laufe des Nachmittags in ihre Unterkünfte zurückkehren. Vor einer abschließenden Entscheidung hierüber wird seitens der Feuerwehren jedoch zunächst noch eine Schadstoffmessung durchgeführt.

In der vergangenen Nacht waren neben Polizei und Ordnungsamt alle Wehren der Insel Sylt sowie sämtliche Kräfte der DRK Bereitschaft und des DRK Rettungsdienstes im Einsatz. Aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit aller beteiligten Hilfsorganisationen war die Situation trotz dieser Brandserie jederzeit unter Kontrolle. Besonders hervorzuheben ist zudem die Unterstützung mehrerer ortsansässigen Unternehmer, die umgehend die Versorgung von Betroffenen und Einsatzkräften sicherstellten.

Bei den Einsätzen kam es insgesamt zu vier verletzten Personen, die in der Nordseeklinik versorgt und behandelt werden. Die Versorgung der Betroffenen und medizinische Betreuung übernahmen drei DRK-Notärzte. Drei der Personen verletzten sich bei einem Verkehrsunfall eines Fahrzeuges mit einem Löschfahrzeug.

Gemeinsame Presseinformation

von Gemeinde Sylt, Gemeinde Wenningstedt-Braderup, Kreis Nordfriesland - Fachdienst Rettungswesen -, DRK Ortsverein Westerland, Freiwillige Feuerwehren der Insel Sylt und Polizeidirektion Husum