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So könnte der Hörnumer Hafen zukünftig aussehen
So könnte der Hörnumer Hafen zukünftig aussehen

Nach Jahren der Ungewissheit gab es am gestrigen Montag im Sylter Süden einen wichtigen ersten großen Schritt für die Rettung des maroden Hörnumer Hafens. Die Architekten GMP stellten einen Entwurf einer möglichen Zukunftsvision zunächst  der Gemeindevertretung vor. Anschließend kamen über 200 interessierte Hörnumer in einer Bürgerversammlung zusammen, wo das Projekt präsentiert und diskutiert wurde.

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In einem privaten Gutachterverfahren zur Neugestaltung des Hafen Hörnum setzten sich die Architekten von GMP Gerkan, Marg und Partner mit ihrem Entwurf gegen zwei weitere europäische Architekturbüros durch. Die Planung integriert prägende Naturelemente der Insel in seine Architektur und überzeugt nicht nur mit einer Optimierung des Hafenbetriebs sondern setzt neue anspruchsvolle Akzente im Bereich Dienstleistung-, Tourismus- und Freizeitnutzung.  Zum ersten Mal steht damit ein zukunftsfähiges Konzept für Hörnum bereit.

 

Nachdem im November 2016 auch noch die Nord- und die Südmole des Hafens wegen Einsturzgefahr gänzlich gesperrt wurde hatte sich die Situation im Hafen dramatisch Zuge spitzt. Daraufhin  initiierte die Gemeinde, unter Teilnahme mehrerer Gemeindevertreter beider Fraktionen, zusammen mit Claudia Ebert (Budersand Hotel), Sven Paulsen (Reederei Adler-Schiffe), Arne Weber (HC Hagemann) und Peter Ewaldsen (Sprecher Muschelfischer)  die Wiederaufnahme der Rettung des Hafens. Zusätzlich war der Sylter Yachtclub als maßgeblicher Nutzer des Hafens beteiligt.

 

Zusammen mit dem ehemaligen Oberbürgermeister der Hansestadt Hamburg Ole von Beust, der als Mediator fungiert und das Projekt als „eine große Chance für den Ort“ sieht, bereitete man den Weg für die Übereignung des Hafens an die Gemeinde vor. Das neu entwickelte Gesamtkonzept soll nicht nur eine Reorganisation und Neugestaltung des Hafens vorsehen, sondern zentral für die Wiederherstellung der Infrastruktur und Verkehrssicherheit sorgen. Um daraus eine Diskussionsgrundlage herzustellen und Entwicklungspotentiale auszuloten, wurde Anfang April das Gutachterverfahren „Hafen Hörnum“ ausgelobt.

 

Die Ideen des daraus hervorgegangenen Siegerentwurfes sehen vor, die bestehende Schutz- und Südmole zu einer neuen Mole zusammenzufassen, damit diese genügend Platz für die Fahrgastschifffahrt sowie gewerbliche Nutzungen bietet. Eine neue Nordmole vergrößert die Marina im nördlichen Teil und setzt maritime Schwerpunkte mit einem Angebot für Wassersport-Aktivitäten. Die Westkaje erhält eine bauliche Neuordnung mit den Schwerpunkten Fischerei, Tourismus, Gastronomie und Einzelhandel. An Nord- und Südkaje wird mit Freitreppen eine neue, attraktive Verbindung zum Wasser geschaffen. In der Präsentation wurde deutlich, dass dieses alles nicht „in Stein gemeißelt sei“ und ein Dialog mit der Gemeinde und seinen Bürgern geschaffen werden muss. Es sind Visionen, die als Grundlage für weitere Entwicklungen dienen, die im Dialog entstehen müssen.

 

Dass sich im Hafen des Inselsüdens von Sylt etwas bewegen muss, zeigt nicht nur das zahlreiche Erscheinen der Hörnumer. Auch die Wortmeldungen und das positive Feedback der Bürger auf den präsentierten Vorschlag lassen ein Vorankommen und ein zukunftsorientiertes Denken erkennen. Claudia Ebert, Inhaberin des 5-Sterne-Hotels BUDERSAND am Hörnumer Hafen bezeichnet es als „ein eindrucksvolles Statement der Hörnumer Bürger. Man darf also hoffen, dass in dieser Gemeinde der Gemeinsinn wieder entdeckt wurde. Nur gemeinsam packen wir die Herausforderungen der Zukunft“. Auch Bürgermeister Rolf Speth – der die Vorstellung mit Ole von Beust moderierte – stellt ein gemeinsames Agieren in den Vordergrund. „Wir müssen es gemeinsam nach vorne bringen und die Bürger beteiligen“, so Speth. Der Hafen soll ein neues Unikum werden, in dem sich verschiedene Elemente vereinen. Sven Paulsen, Inhaber der Reederei Adler-Schiffe und mit vier Ausflugsschiffen im Hafen einer der größten Nutzer, hat sehr großes Interesse am schnellen Fortschritt des Hörnumer Hafens. Der derzeitige marode Zustand erschwert es teilweise immens die Passagiere der Ausflugschiffe bedarfsgerecht zu borden. „Die Teilnahme der vielen Hörnumer Bürger an der Infoveranstaltung  hat mich beeindruckt. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind!“

Für Arne Weber – der mit diversen bedeutenden Hafenprojekten seiner Firma HC Hagemann die nötige Erfahrung in der Sanierung mit einbringt, sieht das Projekt nicht nur positiv für Hörnum: „Von der Entwicklung des Hörnmuer Hafens wird die gesamte Insel profitieren.“, so der Hamburger.