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Nielsens Kaffeegarten Keitum

Sylter Sagen sind allerbester Stoff für Kinder. Klare Gut-Böse-Verteilung der Rollen, eine Prise Grusel, eine Portion Wirklichkeit, ziemlich viel Magie, reich bestückt mit fiktiven Naturwesen und dazu dann noch haufenweise Sylter Lokalkolorit.

Diesen märchenhaften Geschichten hat Wenningstedt vor zwei Jahren einen Spielplatz gewidmet, der ein ganzheitliches Erleben der Sagenwelt ermöglicht. Der kleine Themenwald wurde jetzt im Kampener Wäldchen um fünf weitere Spielstationen erweitert.

 

Sylter Sagen sorgten schon im vorvorvorvorletzten Jahrhundert an langen friesischen Winterabenden für den schönen Schauer auf dem Rücken und für ziemlich gute Unterhaltung.

Sie erklären so manches Sylter Phänomen auf andere Art und sind es wert gelesen, erzählt und mit neuem Leben gefüllt zu werden.

Schon der Sylter Chronist und Keitumer Dorflehrer Christian-Peter Hansen (1803-1879) brachte einige der Erzählungen, die ihm zu Ohren kamen, in die Schriftform. Der Keitumer und seit den 60er Jahren weltberühmte Kinderbuch-Autor Boy Lornsen widmete den Puken, den Sylter Hausgeistern, eine kleine Roman-Reihe. Der Sylter Journalist Frank Deppe trug vor einigen Jahren Sylter Sagen aus den unterschiedlichsten Quellen zu einem kleinen Buch zusammen.

In Kampen freut man sich über die neue Attraktion für kleine und große Gäste
In Kampen freut man sich über die neue Attraktion für kleine und große Gäste

Wenningstedt´s Marketing-Fee Iris Ballhausen kam angesichts der märchenähnlichen Geschichten, die sie ihrer Tochter so gerne vorlas, eine Idee:

„Wir lassen die Geschichten und Figuren lebendig werden und entwickeln einen Sagenspielplatz im kleinen Wäldchen zwischen Wenningstedt und Kampen“, plante sie vor vier Jahren.

Und da die bewaldete Fläche eben auf Kampener Grund und Boden noch ein gutes Stück, nämlich bis zum Campingplatz, weiterführt, kam schnell der Gedanke auf, den besonderen Spielplatz mit den Sagentafeln weiter auszubauen.

 

„Wenningstedt hat uns klasse unterstützt bei der Fortführung des Sagenwaldes“ sagt Birgit Friese im Magazin ProKampen, in dem vor einem Jahr von dem Projekt berichtet wurde. Wenige Tage nach Erscheinen meldeten sich zwei freundliche Spender bei der Gemeinde und finanzierten alle fünf geplanten Spielstation auf einen Schlag. Baupfleger Gerd Böhm kümmerte sich zusammen mit dem Bauhof um die sensible Standortplanung , Tourismusdirektorin Birgit Friese um die Auswahl der Geschichten und die Entwicklung der Spielstationen.

Die Sagen wurden mit Hilfe der Sölring Foriining ausgewählt und von Journalistin Imke Wein zeitgemäß umformuliert.

Ab sofort können Kinder und ihre Erwachsenen nun noch mehr über kleine Helden wie Finn, den Zwergenkönig, oder Teunis, den ruchlosen Piraten, erfahren.