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Die Nerven, vor allem bei den Pendlern, liegen blank

Seit dem letzten Fahrplanwechsel im Dezember 2015 hakt es gewaltig auf der Bahnstrecke zwischen dem Festland und der Insel Sylt. Davon sind vor allem die Reisenden der NOB von Hamburg nach Westerland und am stärksten die Pendler betroffen. Kaum noch ein Tag vergeht, ohne das es zu massiven Verspätungen kommt oder Züge ganz gestrichen werden. Und immer wenn man denkt, es kann ja gar nicht mehr schlimmer werden, wird es noch schlimmer.

 

Jetzt kommen ein Teil der  neuen Loks, die erst seit einem halben Jahr im Einsatz sind, mit der Wärme nicht klar, die zurzeit im äußersten Norden Deutschlands herrscht, immerhin fast 30 Grad Celsius. Da kann ja auch niemand mit rechnen. Einfach dargestellt, werden die Motoren während der Fahrt zu heiß. Das kann man auf zwei Arten lösen. Entweder die Lok kann anhalten und muss bis zu einer Stunde warten, bis die Temperatur gesunken ist, oder die Lok muss ganz aus dem Verkehr gezogen werden. Denn im schlechtesten Falle, kann sie anfangen zu brennen.

 

Bombardier Loks überhitzen von und nach Sylt
Bombardier Loks überhitzen von und nach Sylt

Damit ist das Chaos endgültig perfekt. Teilweise fallen 2 Züge hintereinander aus, was natürlich die Anzahl der Gäste bei der nächsten Beförderung unerträglich hoch macht.

Loben möchten wir in diesem Zusammenhang die DB mit ihrem Sylt-Shuttle Plus. Zwar ist sie, nach Meinung vieler, genau damit einer der Gründe für die ganzen Verspätungen, andererseits kann sie jetzt den Pendlern zumindest teilweise ein Ersatz für ausgefallene Zugverbindungen sein. Kulanter weise werden sogar von einigen Zugführern die vorhandenen Fahrkarten anerkannt, obwohl sie das nicht müssten.

 

Trotzdem ist eine Lösung des Ganzen unabdingbar. Die Lippenbekenntnisse der Bahnunternehmen und Politiker kann keiner mehr hören. Hinter vorgehaltener Hand wird schon von nicht legalen Handlungen gesprochen, um endlich eine Entlastung der Pendler und Reisenden zu erzwingen. Denn die müssen das Ganze mit Stress, Geld und ihrer Freizeit bezahlen.

Hier die Pressemitteilung der NOB zur aktuellen Situation:

Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund von technischen Problemen bei den NOB-Lokomotiven der Fa. Bombardier wird es in den kommenden Tagen voraussichtlich zu erheblichen Einschränkungen (starke Verspätungen und Zugausfälle) im Bahnverkehr zwischen HH-Altona und Westerland (Sylt) kommen. Aufgrund einer zu geringen Kühlleistung droht ein Bauteil der Lok zu überhitzen. Auf Anweisung des Herstellers Bombardier muss die Temperatur des Bauteils durchgehend beobachtet werden. Bei Bedarf wird die Fahrt zur Abkühlung an geeigneter Stelle unterbrochen oder beendet und das Fahrzeug der Werkstatt zugeführt. Besonders stark können die Auswirkungen auf den Fahrplan in den Tagesrandlagen jeweils zwischen 20 und 8 Uhr des Folgetages sein.

Die Fa. Bombardier und die NOB sind bemüht, kurzfristig ein zuggebundenes Ersatzkonzept zu organisieren und parallel die technischen Mängel zu beseitigen um die Bahnverbindung zwischen Hamburg-Altona und Westerland (Sylt) möglichst verlässlich zu bedienen.

Fahrgäste informieren sich bitte vor Fahrtantritt über den aktuellsten Stand unter www.nob.de oder beim Kundenservice der NOB unter der Rufnummer 01807/662 662 (Die ersten 30 Sekunden sind kostenfrei. Festnetz danach 14 Ct./Min., Handy: Max. 42 Ct./Min.).

Wir bitten unsere Fahrgäste um Verständnis.